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Wien ehrt Hammerl, Kalb und Pongratz

Auszeichnungen als „symbolische Anerkennung für die Bereicherung und notwendige Vernetzung des Kulturlebens in einer Stadt“.

Als „symbolische Anerkennung für die Bereicherung und notwendige Vernetzung des Kulturlebens in einer Stadt“ (Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny) wurden heute, Mittwoch, im Wiener Rathaus drei Auszeichnungen vergeben: Die Journalistin und Schriftstellerin Elfriede Hammerl (60) erhielt das „Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien“, der Kunsthändler Kurt Kalb (70) das „Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien“ und der Maler Peter Pongratz (65) die „Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold“.

Laudatorin Heide Schmidt würdigte Elfriede Hammerl als „engagierte Feministin, Journalistin und Autorin“, die sich bereits als Siebenjährige „mit dem Gedanken trug, ein Buch zu schreiben“. Mit dem Rüstzeug der Germanistik und Theaterwissenschaft ausgestattet, war sie schließlich in die Lehre vieler Magazine gegangen. Mit ihrer nunmehr alle zwei Wochen erscheinenden Kolumne im „Profil“ lege sie stets den „Finger auf Wunden“ und schaffe es, Zusammenhänge klar zu machen, so Schmidt. Das heute verliehene Verdienstzeichen, dem etwa 1999 der Publizistikpreis der Stadt Wien oder der Concordia-Preis für Menschenrechte 2003 vorangegangen waren, solle einen weiteren Beitrag zur „Aufmunterung, nicht zu resignieren“ (Schmidt) leisten.

Über den in Eisenstadt geborenen Maler Pongratz meinte Kunsttheoretikerin Brigitte Borchhardt-Birbaumer, er wäre mehrfach begabt, hätte sich aber letztlich für die Malerei entschieden. Die moderne Kunst in Österreich war Pongratz immer ein großes Anliegen, jedoch wäre „Mainstream nicht sein Ding“ gewesen, ebenso wenig konnten ihn „weder Seilschaften noch die Kunstschickeria locken“. Ab 1. November gibt es im Oberen Belvedere unter dem Titel „Sweet Home Vienna“ eine Ausstellung aktueller Bilder des Malers.

Eva Deissen positionierte ihre Laudatio für den Kunsthändler und ehemaligen „Szenewirt“ Kurt Kalb innerhalb gemeinsamer Erlebnisse und garnierte diese mit symptomatischen Aussprüchen desselben. Dass der 1935 in Salzburg geborene Kalb über Wien und seine Geschichte mehr wusste als sämtliche seiner Wiener Freunde, habe ihm den Ruf eines „G’scheiterls“ eingebracht. Bereits 1995 wurde er mit dem „Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien“ versehen, heute folgte das Goldene.

Abschließend bedankte sich Elfriede Hammerl stellvertretend für die Geehrten mit ihrem kurzen Text „Ich bin Wienerin“ für die durch die Ehrung erwiesene „Anerkennung und Wertschätzung“.

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