Alleine werde die Stadt die weiteren Vorhaben nicht realisieren können, so Finanzstadtrat Sepp Rieder (SPÖ). Wenn man aber den U-Bahnausbau abrupt abbricht, dann gebe das ein massives Problem für die österreichische Wirtschaft. Es stelle sich die Frage, ob der Bund dafür die Verantwortung übernehmen wolle, so Rieder.
Vizekanzler Gorbach hatte in dem “Presse”-Interview den bisherigen Finanzierungsschlüssel von 50:50 in Frage gestellt. Rieder betonte weiters, dass die Übernahme von 50 Prozent der Kosten durch den Bund “keine Wohltat für die Stadt” sei. Andere Bundesländer würden von den bundeseigenen Betrieben wie den ÖBB sehr viel stärker profitieren. Wien betreibe hingegen ein eigenes Nahverkehrsnetz.
Das mit Finanzminister Karl-Heinz Grasser auszuhandelnde Paket für die U-Bahnfinanzierung soll laut Rieder spätestens im ersten Halbjahr 2006 geschnürt wird. Der Finanzierungsschlüssel zwischen Bund und Land sei dabei nicht”unumstößlich”. Aber es gebe gute Gründe für diese Aufteilung, so Rieder.