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Wien auf 1. Platz bei gesundem Kindergarten- und Schul-Essen

Wien ist klar auf Platz eins. / Symbolbild
Wien ist klar auf Platz eins. / Symbolbild ©dpa/Roland Weihrauch
Ein Test der Umweltschutzorganisation Greenpeace hat ergeben, dass Wien den ersten Platz bei gesundem und umweltfreundlichem Essen in Kindergärten und Schulen belegt. Mit großem Abstand folgt Oberösterreich bei der Qualität der Verpflegung der Kinder im Bundesländervergleich.

Bio, regional, weniger fleischlastig – diese Faktoren verhalfen der Hauptstadt zu ihrer Führungsposition. Denn lediglich Wien habe in diesen drei untersuchten Kategorien – biologische Lebensmittel, regionale Lebensmittel und weniger, dafür besseres Fleisch – bereits wesentliche Schritte unternommen, hieß es am Montag in einer Aussendung der NGO.

Nach dem zweitplatzierten Oberösterreich folgen auf Platz drei punktegleich Kärnten und Niederösterreich, dahinter Salzburg sowie Vorarlberg (beide ex-aequo auf Platz fünf) und die Steiermark (Platz sieben). Den letzten Platz teilen sich Tirol und das Burgenland.

Wien komme in den öffentlichen Pflichtschulen bereits auf 40 Prozent Bio-Anteil, in den Kindergärten sind es im Schnitt sogar 50 Prozent. Regionales Essen sowie mehr Alternativen zu Fleischmahlzeiten würden in Wien forciert. Im zweitgereihten Oberösterreich bieten Landesschulen bereits viel biologisches und regionales Essen an.

Ernährung entscheidend für Gesundheit

“Was Kinder untertags in den öffentlichen Einrichtungen zu essen bekommen, ist ein wichtiges Thema für viele Eltern. Ob Grießkoch, Hühner-Sticks oder Gemüselasagne: Es muss nicht nur schmecken, die Ernährung ist auch entscheidend für die Gesundheit der Kinder und ihre weitere Entwicklung”, betonte Greenpeace-Sprecher Sebastian Theissing-Matei. Die industrielle Produktion von Lebensmitteln, mit hohem Einsatz von Pestiziden und Antibiotika, schade auch der Umwelt massiv.

Die NGO fordert nun von Österreichs Landeshauptleuten verbindliche Vorgaben für gesundes und umweltfreundliches Mittagessen in Schulen und Kindergärten. Denn hierzulande würden die Landesregierungen entscheidenden Einfluss darauf nehmen, was in den Schulen und Kindergärten des Landes oder der Gemeinden serviert wird.

Handlungsbedarf sei jedenfalls gegeben: Fast jedes dritte Kind, das in Österreich die dritte Klasse Volksschule besucht, ist laut einer WHO-Studie übergewichtig. “Grund dafür ist neben zu wenig körperlicher Bewegung meist eine ungesunde Ernährung, vor allem zu viel Fleisch und Zucker, dafür zu wenig Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte”, so Theissing-Matei. “Mittelfristig sollte mindestens die Hälfte der Lebensmittel aus biologischer Produktion stammen und ebenso mindestens die Hälfte der Lebensmittel regional bezogen werden.” Fleisch sollte nur an zwei der fünf Tage auf dem Speiseplan stehen.

APA/red

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