Vizekanzler Gorbach wiederum spricht von Polemik der Gewerkschaft, die dem Unternehmen schade. Der Teilverkauf sei voll im Plan. Wollte das Verkehrsministerium am Donnerstag noch keine Stellungnahme zu einem möglichen Verkauf ins Ausland abgeben, hieß es am Freitag auf APA-Anfrage, für derartige Spekulationen sei es noch zu früh. Erst Ende Oktober würden die Angebote auf dem Tisch liegen, dann werde man wissen, wer tatsächlich für welche Teile bietet.
An wen verkauft werde, sei dann nicht Entscheidung der Politik, sondern des Eigentümers ÖBB. Dabei werde es aber nicht nur um den Verkaufserlös gehen, sondern auch um die beste Lösung für die Mitarbeiter, die Versorgung und für das Unternehmen ÖBB selbst, so das Verkehrsministerium.
Für Aufregung bei der Gewerkschaft sorgt auch die angekündigte Prüfung der wirtschaftlichen Folgen der Teilprivatisierung. Statt einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer sei nun der Postbus- Bilanzprüfer für diese Aufgabe bestellt worden, kritisiert Wurm. Im Verkehrsministerium meint man hingegen, dass dies vergangene Woche so vereinbart worden sei. Nächste Woche sollen nun der Postbus-Prüfer und die Berater der Gewerkschaft ihre Zahlen abgleichen.