Insgesamt erhielten von Jänner bis Ende März 2012 1.881 Menschen die österreichische Staatsbürgerschaft, gab die Statistik Austria am Mittwoch bekannt. Das ist wesentlich weniger als in den Rekordjahren 2003/2004, wo in beinahe jedem Quartal mehr als 10.000 Menschen Österreicher wurden.
Rückgang in Salzburg und Burgenland
Zwei Bundesländer – Salzburg und das Burgenland – verzeichneten im ersten Quartal 2012 einen Rückgang. Den stärksten Anstieg wies Niederösterreich (mit 36,8 Prozent) aus, den geringsten Kärnten (5,4 Prozent). In Tirol wurden exakt gleich viele Staatsbürgerschaften verliehen wie in den ersten drei Monaten 2011. Der Löwenanteil – knapp ein Drittel aller Einbürgerungen – entfiel einmal mehr auf Wien.
Hälfte mit Rechtsanspruch
Knapp die Hälfte der Neo-Staatsbürger hatte einen Rechtsanspruch. Dieser entsteht nach mindestens sechsjährigem Wohnsitz und Geburt in Österreich, für EWR-Staatsbürger oder für anerkannte Asylwerber, für Ehepartner eines Staatsbürgers bzw. nach 15-jährigem Wohnsitz mit nachhaltiger Integration oder spätestens nach 30-jährigem Wohnsitz. Rund ein Drittel der Verleihungen waren “Erstreckungen”, also die gleichzeitige Verleihung an Ehepartner oder Kinder. In 339 Fällen (18 Prozent) wurde die Staatsbürgerschaft im Ermessen zuerkannt.
(APA)