Ein weiterer Schlag gegen die Drogenkriminalität wurde am Freitag in Wien bekannt. Die Polizei hat – bereits am 22. Jänner – einen 32-Jährigen Mann verhaftet, der im großen Stil Suchtgift über Unterhändler verkauft haben soll. Der Mann, der in der Szene als Abiola bekannt sein soll, wurde gemeinsam mit seinem 21-Jährigen Komplizen Arunsi festgenommen.
“Drogenbunker” in Wald bei Mödling
Die Ermittler deckten dabei auch einen Bunker in einem Wald in Mödling auf, in dem sich 850 Gramm Heroin und Kokain befanden. Bei Abiola handelte es sich um einen Kopf der Szene, wie Georg Rabensteiner vom Kriminalkommissariat West zur APA sagte: Er wird auch von seinen Mitarbeitern Boss genannt.
Der Mann soll zumindest seit März des Vorjahres Heroin und Kokain aus den Niederlanden importiert haben. Über Arunsi und Ifeanyi, der bereits Anfang Jänner bei einem Scheinkauf ins Netz der Fahnder geraten war, wurde das Suchtgift an Straßenhändler weitergegeben. Wieviel Abiola auf diesem Wege an die heimische Szene weitergab, wird derzeit noch ermittelt – laut Rabensteiner waren es jedoch auf jeden Fall mehrere Kilo.
Abiola ging bei seinen Drogengeschäften auf Nummer Sicher, wie Rabensteiner erläuterte. Wenn er eine Lieferung erhielt, habe er diese in seinem Depot in Mödling versteckt, zu dem er nur fuhr, um Nachschub zu holen. Auf dem Weg dorthin klickten für ihn allerdings schließlich die Handschellen.
Redaktion: Elisabeth Skoda