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Wieder CL-Trauma für Salzburg - Zagreb steigt nach Verlängerung auf

Zweikampf im CL-Quali Rückspiel
Zweikampf im CL-Quali Rückspiel ©APA
Auch im neunten Anlauf kann sich Meister Salzburg nicht für die Champions League qualifizieren. Am Ende verlieren die Mozartstädter gegen Zagreb nach Verlängerung.

Zum insgesamt neunten Mal nahm der österreichische Fußballmeister Red Bull Salzburg Anlauf, um sich endlich erstmals für die Gruppenphase der UEFA Champions League zu qualifizieren. Das Hinspiel bei Dinamo Zagreb vor acht Tagen endete 1:1 und heute konnte Trainer Oscar Garcia auch wieder auf Stürmerstar Jonatan Soriano zurückgreifen, hinter dem Einsatz des Spaniers stand ja bekanntlich lange ein großes Fragezeichen.

Lazaro mit Traumtor

Die Salzburger begannen dann auch bärenstark, Soriano (8.) und Berisha (10.) konnten ihre Chancen allerdings nicht zur frühen Führung verwerten. Nach 22 Minuten war es dann aber so weit: Soriano spielte die Kugel zu Valentino Lazaro, der Youngster ließ an der Mittellinie einen Gegenspieler aussteigen und machte sich auf den Weg Richtung Strafraum. Auch ein weiterer Verteidiger konnte Lazaro nicht mehr am Abschluss hindern und der 20jährige traf sehenswert via Querlatte zum verdienten 1:0 für die Hausherren.

Die Mozartstädter präsentierten sich sehr zweikampfstark, durch zahlreiche Balleroberungen konnte immer wieder Gefahr erzeugt werden. Salzburg-Keeper Walke musste in den ersten 45 Minuten nur ein einziges Mal wirklich eingreifen, einen Kopfball von Junior Fernandes (43.) wurde aber sichere Beute des Torhüters. Insgesamt gesehen ging die 1:0-Pausenführung für die Gastgeber mehr als nur in Ordnung.

Dinamo nun aktiver

Nach dem Seitenwechsel war die Salzburger Dominanz dann nicht mehr ganz so eklatant, der kroatische Serienmeister wurde aufgrund des Rückstandes etwas aktiver. Zwingende Gelegenheiten konnten sich die Gäste aber auch weiterhin nicht erarbeiten. Etwas mehr als eine Stunde war dann absolviert, da hätte es eigentlich Elfmeter für Salzburg geben müssen. Nach einem brutalen Foul an Torschütze Lazaro gab es Freistoß und nachdem dieser zur Mitte getreten wurde, spielte Sigali den Ball klar mit der Hand, die Pfeife des schottischen Unparteiischen blieb in dieser Situation aber wohl zu Unrecht stumm.

Die Garcia-Elf zog sich nun immer weiter zurück und das wäre nach 70 Minuten beinahe bestraft worden, Walke musste nach einem Kopfball von Junior Fernandes aus kurzer Distanz sein Können zeigen und sein Team mit einem Reflex vor dem Gegentreffer bewahren. Elf Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit hatte dann Berisha die Entscheidung auf dem Fuß, nach seinem Alleingang brachte der Offensivspieler die Kugel aber nicht an Torhüter Eduardo vorbei und vergab somit den Matchball.

Ausgleich kurz vor Schluss, frühes Gegentor in der Verlängerung

Es lief bereits die Schlussphase, da segelte eine Flanke in den Salzburger Strafraum. Der eingewechselte Schildenfeld verlängerte in der Mitte und Fernandes schloss sofort direkt ab, Lainer fälschte unglücklich ab und die Kugel landete in den Maschen (87.) – 1:1. Bei diesem Spielstand blieb es dann auch nach 90 Minuten, eine Verlängerung wurde notwendig. Dort dauerte es dann nicht einmal fünf Minuten, bis der zweite Treffer für die Gäste fiel. Fernandes setzte sich im Mittelkreis gegen einen zögernden Lainer durch und bediente Soudani, der zunächst noch an Walke scheiterte, im Nachsetzen dann aber doch das vorentscheidende 2:1 für die Kroaten erzielte.

Salzburg konnte nun nicht mehr zusetzen, zudem war das Wechselkontingent früh erschöpft, der angeschlagene Soriano schleppte sich nur noch über den Platz. Es sollte sich schlussendlich rächen, dass man sich nach einer bärenstarken ersten Halbzeit dann in den zweiten 45 Minuten unerklärlich früh immer weiter zurückfallen ließ und nur noch darauf bedacht war, den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten. Somit klappte es auch im neunten Anlauf in der Ära Red Bull nicht mit der erhofften Qualifikation für die Gruppenphase der Champions League. Wieder einmal war man knapp dran, das Trauma in der Königsklasse für die Mozartstädter bleibt damit auch weiterhin bestehen. Die Teilnahme an der Europa League dürfte für Hinteregger & Co. deshalb erneut nur ein schwacher Trost sein.

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