Daraufhin wurde das Gebäude evakuiert und nach Sprengmittel abgesucht, teilte Bezirkshauptmann Manfred Walch der APA mit. Bombe wurde schließlich keine gefunden.
Der Anruf war gegen 12.35 Uhr von einer Telefonzelle in Leibnitz getätigt worden. Eine männliche Stimme drohte, dass in dreieinhalb Stunden Wagna explodieren werde, so der Bezirkshauptmann. Nach einer kurzen Pause hat er dann das LKH genannt, berichtete Walch. Der Anrufer habe verwirrt geklungen, teilte Elke Klapf, Verantwortliche für Öffentlichkeitsarbeit des Roten Kreuzes Leibnitz, der APA mit. Außerdem soll es sich um eine junge Stimme gehandelt haben.
Dann sei alles nach Evakuierungsplan angelaufen und die Patienten – bis auf diese der Intensivstation – wurden in die nahe gelegene Mehrzweckhalle Wagna bzw. in einen schattigen Park gebracht, berichtete Walch. Liegende Patienten wurden mit dem Roten Kreuz transportiert, Betroffene, die gehen konnten, mit einem Fahrzeug eines Busunternehmens. Gegen 16.30 Uhr wurde offiziell Entwarnung gegeben, nachdem kein Sprengsatz gefunden und die vom Anrufer genannte Frist ereignislos verstrichen war.
Zuvor soll es seines Wissens nach keine derartigen Drohungen gegen das Spital gegeben haben, meinte Walch. Die Polizei soll die Telefonzelle inspiziert und genetische Abdrücke genommen haben. Das Rote Kreuz versorgte die Patienten bei der Evakuierung mit Getränken und Sonnenschirmen. Man sei innerhalb kürzester Zeit mit etwa 50 Sanitätern beim Spital eingetroffen, später seien es rund 80 gewesen, so Klapf.
Im Mai dieses Jahres hatte es in der Steiermark innerhalb kurzer Zeit drei Bombendrohungen – neben dem Grazer Hauptbahnhof und dem obersteirischen LKH Leoben zuletzt auch gegen den Hauptbahnhof in Bruck an der Mur – gegeben. In keinen der drei Fällen war Sprengstoff gefunden worden. Während der Scherz-Drohung im Spital war damals übrigens ein Bub auf die Welt gekommen.