Die Weltgesundheitsorganisation WHO kennt keine gesundheitsschädlichen Effekte, die von der Strahlung von Mobiltelefonen verursacht werden (Stand 2014), obwohl sie das Ergebnis der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) anerkannt, die 2011 die Strahlung von Mobiltelefonen als möglicherweise krebserregend einstuft. Diese befindet sich somit in der gleichen Kategorie wie Kaffee, während rotes Fleisch im letzten Oktober eine Kategorie schlechter als wahrscheinlich krebserregend eingestuft wurde.
Die Absorption von Strahlung durch das Körpergewebe führt zu einer Erhöhung der Gewebetemperatur. Da die Energie für eine starke Erwärmung nicht ausreicht und außerdem hauptsächlich an der Oberfläche stattfindet, ist der Effekt deutlich geringer als direktes Sonnenlicht oder eine sonstige Erhöhung der Körpertemperatur zum Beispiel durch körperliche Anstrengung. Die erschreckendsten Meldungen zum Einfluss elektromagnetischer Strahlung sind häufig auf schlechtes Studiendesign und medialen Hype zurück zuführen, da oft Korrelation und Kausalität nicht gut genug getrennt werden. Zwar kann eine Studie eine hohe Korrelation zwischen einer geringen Spermienanzahl und hoher Smartphonenutzung zeigen. Die Ursache könnte jedoch genauso gut Stress sein, da gestresste Menschen mehr telefonieren. Bei Untersuchungen um das Krebsrisiko kommt als erschwerend hinzu, dass es Mobiltelefone einerseits noch nicht lange gibt, andererseits Krebserkrankungen erst nach Jahren auftreten können. Empfehlungen zur geringeren Handynutzung basieren daher meist auf dem Vorsorgeprinzip. Obwohl die Gefährdung nicht eindeutig bewiesen ist, sollte vorbeugend gehandelt werden.
Physiologische Effekte der Smartphone Nutzung
Smartphones bergen jedoch durch ihren häufigen Gebrauch auch andere Gefahren als die Strahlenbelastung. So ist der menschliche Daumen anatomisch dazu ausgelegt Gegenstände zwischen den Fingern zu halten. Das ständige Wischen über den Smartphone Bildschirm kann zu messbaren Veränderungen im Gehirn führen, wie Forscher der Universität Zürich zeigten. Außerdem kann es zum „Repetitive Strain Injury Syndrom“ kommen, das unspezifische Beschwerden wie Nacken-, Schulter-, Arm- und/oder Handbeschwerden nach sich häufig wiederholenden Tätigkeiten bezeichnet. Die größte Gefahr mit Todesfolge geht aber nach wie vor durch den Nutzer durch Handynutzung am Steuer oder Unachtsamkeit bei Selfies selbst aus.