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Wie sicher fühlen sich die Österreicher?

Foto: Bilderbox
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Eine aktuelle Umfrage des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV) zeigt: Die Österreicher fürchten vor allem Krankheit und Einbrecher.

Krankheit und Einbrüche machen den Österreichern Angst. Das ergab eine aktuelle Studie des Bereichs Eigentum & Feuer im KfV, die in Zusammenarbeit mit dem OGM durchgeführt wurde. Bereits zum zweiten Mal wurden im Rahmen dieser Umfrage 500 Personen befragt, um das Sicherheitsbarometer der Österreicher in Bezug auf Angst vor Kriminalität aufzeigen zu können.

Fragt man nach der generellen Angst vor Kriminalität, so zeigt sich überwiegend ein relativ hohes Sicherheitsgefühl der Befragten: „Knapp 60 Prozent gaben an, dass sie Kriminalität ´überhaupt nicht` oder ´eher nicht` beunruhige“, weiß Klaus Robatsch, Leiter der Landesstelle Wien im KfV. Ausschlaggebend für die geringe Furcht ist vor allem die eigene Wohnumgebung. 14 Prozent aller Befragten bzw. 23 Prozent derjenigen Befragten, die angaben, sich nicht beunruhigt zu fühlen, nannten eine sichere Wohngegend als Kriterium dafür. Mit fünf Prozent fühlte sich nur ein kleiner Teil der Studienteilnehmer durch Kriminalität „sehr beunruhigt“. Diese Furcht wird nach Angaben der Befragten in erster Linie durch Medienberichte ausgelöst.
Wenn Angst vor Kriminalität vorhanden ist, dann vor allem vor Einbrüchen. Bereits jeder Dritte (35 %) fühlte sich durch die Gefahr eines Einbruchs am meisten verunsichert. Und jeder Siebte gab an, selbst schon einmal Opfer eines Einbruchs gewesen zu sein. Ebenfalls jeder Dritte konnte auf Bekannte hinweisen, die schon einmal Opfer von Einbrechern geworden sind.

Selbstverständlich hat es enorme Auswirkungen auf das Unsicherheitsgefühl, ob man bereits selbst Opfer eines Einbruchs geworden ist oder nicht. „Unter jenen Befragten, die bereits Einbruchsopfer geworden sind, war jeder Zweite (49 Prozent) durch Kriminalität im Allgemeinen eher bis sehr beunruhigt“, führt Robatsch aus. Diejenigen, die noch kein solches Erlebnis hatten, waren nur zu 39 Prozent eher bis sehr beunruhigt.

Interessant ist jedoch, dass sich eine generelle negative Kriminalitätserfahrung nicht in einem Gefühl verstärkter Unsicherheit äußert: So sind Befragte, die bereits unschöne Erfahrungen mit Kriminalität gemacht haben, weniger beunruhigt, als diejenigen, die noch gar keine Erfahrungen mit Kriminalität gemacht haben. „Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass nicht jede Form der Kriminalitätserfahrung Angst macht“, sagt Robatsch weiter. Ein Einbruch, das hat die KfV-Studie eindeutig gezeigt, erschüttert jedoch tatsächlich das Sicherheitsgefühl der Österreicher.

Alarmanlagen, gute Schlösser und die eigene Sorgfalt bieten den besten Schutz gegen Einbrecher. Auch die Befragten sahen diese drei Maßnahmen als sehr effektiv an. Doch nur 16 Prozent haben bereits konkrete Maßnahmen ergriffen, um sich vor ungebetenen Besuchern zu schützen. Immerhin haben 45 Prozent ernsthaft darüber nachgedacht, Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Frauen zeigen hier übrigens eine höhere Bereitschaft sich zu schützen als Männer. Wenn es allerdings darum geht, die Maßnahmen tatsächlich umzusetzen, ist das weibliche Geschlecht ebenso wenig aktiv wie das männliche.

Wie groß der Einfluss des sozialen Umfelds auf das Sicherheitsempfinden ist, zeigt die Tatsache, dass ein Großteil der Befragten auf diese nahe liegende Maßnahme zurückgreift: 80 Prozent bitten ihre Nachbarn, während der eigenen Abwesenheit auf das Eigenheim bzw. die Wohnung zu achten. „Eine gute Nachbarschaftshilfe kann ganz einfach funktionieren. Schon durch eine höhere Aufmerksamkeit für alles was im Wohnviertel passiert. Hier geht es nicht um Spionieren, sondern um Mitverantwortung anderen Menschen gegenüber. Ein gutes Miteinander schützt vor schlechten Absichten“, erklärt Robatsch.

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