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Wie sich die Teilzeitquoten im dritten Quartal veränderten

Teilzeitquoten präsentierten sich verändert.
Teilzeitquoten präsentierten sich verändert. ©APA/Barbara Gindl (Symbolbild)
Die Teilzeitquoten bei Frauen und Männern haben sich im dritten Quartal in unterschiedliche Richtungen bewegt. Während bei den Frauen ein Minus von 1,7 Prozentpunkten zu verzeichnen war, gab es bei den Männern ein Plus von 0,6 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Arbeiterkammer-Umfrage

Von Juli bis September arbeiteten laut Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung um 33.400 weniger Frauen in Teilzeit und um 38.600 mehr in Vollzeit als im Vorjahresquartal. Die Frauen-Teilzeitquote sank um 1,7 Prozentpunkte auf 49,1 Prozent, teilte die Statistik Austria mit. Dies sei unter anderem auf den Beschäftigungsrückgang im Handel - mit hoher Teilzeitquote - sowie auf den Anstieg der Beschäftigung in der öffentlichen Verwaltung mit überwiegend Vollzeitstellen zurückzuführen.

Teilzeitquote bei Männern und Frauen verändert

Die Teilzeitquote bei Männern stieg hingegen im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,6 Prozentpunkte auf 14 Prozent, geht aus einer aktuellen Aussendung der Statistik Austria hervor. Zum Vergleich: Vor 20 Jahren, im 3. Quartal 2005, betrug die Teilzeitquote bei Frauen 39,3 Prozent und bei Männern 6,2 Prozent.

Österreich verzeichnete zuletzt die dritthöchste Teilzeitquote aller 27 EU-Staaten und lag damit hinter den Niederlanden und Deutschland. Die Debatte rund um Teilzeit flammte in den vergangenen Jahren mehrfach auf. Die ÖVP kritisiert die hohe Teilzeitquote angesichts des Fachkräftemangels und verweist auf die negativen volkswirtschaftlichen Effekte sowie finanzielle Einbußen für die Sozialversicherung. Der damalige Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) hatte Anfang 2023 darauf gedrängt, Teilzeitarbeit für junge Menschen ohne Betreuungspflichten oder gesundheitliche Einschränkungen weniger attraktiv zu machen. 2024 brachte die ÖVP einen Vollzeitbonus ins Spiel. Im Sommer 2025 entfachte ÖVP-Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer mit seinem Sager von einer "Lifestyle-Teilzeitwelle" die politische und mediale Debatte erneut.

SPÖ, Gewerkschaft und Grüne führen Betreuungs- und Pflegearbeit als Teilzeit-Hauptgründe ins Feld. FPÖ und NEOS wünschen sich mehr Leistungsanreize für Vollzeitarbeit.

Erwerbsbeteiligung von 55- bis 64-jährigen Frauen

Einen deutlichen Anstieg der Erwerbsbeteiligung gibt es bei den 55- bis 64-jährigen Frauen, der vor allem mit der schrittweisen Anhebung des Pensionsantrittsalters zusammenhängt. Heuer waren von Juli bis September 56,8 Prozent der Frauen dieser Altersgruppe erwerbstätig, im Vergleich zum Vorjahresquartal ein Zuwachs um 4,7 Prozentpunkte. "Im internationalen Vergleich ist die Erwerbsbeteiligung Älterer in Österreich aber nach wie vor unterdurchschnittlich", so die Generaldirektorin der Statistik Austria, Manuela Lenk.

(APA/Red)

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