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Wie man Unterwäsche unter weißem Stoff verbirgt

Weiße Kleidung hat ihre Tücken. Sie ist zwar als zeitloser Trend beliebt und Voraussetzung in vielen Arbeitsbereichen, erlaubt jedoch immer wieder ein unliebsames Durchscheinen der Konturen der Unterwäsche.

Die Hohenstein Institute in Bönnigheim forschen derzeit gemeinsam mit dem Projektpartner Eschler Textil nach Methoden, um die Blickdichtigkeit eines Stoffes künftig neutral zu bewerten und bei der Herstellung gezielt zu steuern.

Clou steckt in der Faser

Weißer Baumwollstoff lässt in der Regel sehr viel durchblicken, während bei Chemiefasern besonders die Faserart über die Transparenz entscheidet. “Einerseits kommt es auf das Material selbst an, also ob die Faser in ihrer Oberflächenstruktur oder durch Polymerzusätze modifiziert wurde. Auch die Konstruktion des Textils, ob gewebt oder gestrickt, spielt eine große Rolle”, erklärt Projektleiterin Julia Gündel gegenüber pressetext.

Bei Unterwäsche auf die Farbe achten

Doch derselbe Stoff kann auch bei einer Person durchsichtig erscheinen, bei der anderen hingegen nicht. Hier spielt der Hauttyp mit. “Um bei weißer Kleidung nichts durchzusehen, sollten Hautfarbe und Unterwäsche möglichst wenig kontrastieren. Dunkelhäutige sind daher mit dunklerer Unterwäsche besser beraten, Menschen mit sehr heller Haut mit heller oder hautfarbener”, so die Expertin. Besonders haarig wird es allerdings bei Feuchtigkeit und Wasser. So wird ein nasses Baumwoll-Leibchen unweigerlich zum komplett durchsichtigen Wet-Shirt, während einige Chemiefasern Paroli bieten können.

Etikettensymbol für die Optik

Gündels Projektgruppe hat sich zum Ziel gesetzt, eine Messmethode der Papierherstellung auch auf die Textilindustrie nutzbar zu machen. Durchgeführt werden optische Testversuche, bei denen Probanden auf einem Fragebogen die Durchsichtigkeit eines weißen Testgewebes bewerten. “Die Ergebnisse werden dann an realen Hauttypen bestätigt und sollen in eine objektive Messmethode münden, mit denen man Transparenz bestimmen kann. Vielleicht können auch die Konsumenten eines Tages an der Bekleidungsetikette feststellen, wie durchsichtig ein weißer Stoff ist.”

Abhilfe sollen derartige Messkriterien dort schaffen, wo weiße Kleidung bisher zum Problem wird. Besonders ist das bei Krankenhaus-Bediensteten, Pflegepersonal und Laborarbeitern der Fall, sowie auch etwa bei weißer Bade- oder Radfahrerbekleidung, sofern Trikots oder Hosen eng anliegen. “Bei einigen Anwendungen wie etwa beim Messebau oder bei Gerüstverkleidungen ist Transparenz allerdings erwünscht. Das gilt auch bei bestimmter Kleidermode”, gibt Gündel zu bedenken.

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