Wie ein Schrebergarten zur Quelle der Freude wurde

Dornbirn. Für Annette Reinbacher ist ihr kleiner Schrebergarten in der Dornbirner Niederbahn viel mehr als nur ein Fleckchen Erde – es ist ihr Paradies. Sieben Tage in der Woche, bei Wind und Wetter findet man die Dornbirnerin in ihrer selbst geschaffenen Naturidylle, die sie gemeinsam mit ihrem Mann Jörgen mit viel Liebe und Leidenschaft hegt und pflegt. „Der Garten ist mein Ruhepol, mein Rückzugsort und gleichzeitig mein Spielplatz der Kreativität. Hier kann ich abschalten und gleichzeitig Neues entdecken”, schwärmt sie.
Gartentraum in Erfüllung gegangen
Vor acht Jahren erfüllte sich für das Ehepaar der Traum vom eigenen Garten. „Wir hatten großes Glück, denn die Warteliste bei städtischen Schrebergärten ist lang“, erinnert sie sich zurück. Die beiden sehnten sich schon lange nach einem eigenen Stückchen Natur, in dem sie ihre Liebe zu Pflanzen und Natur ausleben konnten. Mit dem Garten übernommen haben die beiden sozusagen auch Kater Rolli Molli. „Er kam jeden Tag auf Besuch und war völlig verwildert und krank“. Dass Reinbacher nicht nur ein Händchen für Pflanzen, sondern auch für Tiere hat, sieht man, wenn der prächtige Vierbeiner mit majestätischer Gelassenheit durchs Grün streift und immer wieder für eine kleine Belohnung bei seinem Frauchen vorbeischaut. „Er ist inzwischen der wahre Herrscher des Gartens“, lacht sie.
Ausgefallene Kräuter
Stolz präsentiert die passionierte Gärtnerin ihre 186. Snackgurke in diesem Jahr: „Im letzten Jahr haben wir sage und schreibe 308 solcher Gurken ernten können“. Zu Paprika, Spinat, verschiedenen Salaten und Auberginen, gesellen sich auch viele ausgefallene Kräuter. „Ich habe eine kleine Schwäche für diese Kräuter. Die erstehe ich immer bei meinem Gärtner des Vertrauens, der ein großes Sortiment an besonderen Kräutern anbietet. Es ist erstaunlich, welche Vielfalt es gibt und ich probiere einfach gerne neue Geschmackserlebnisse aus“, sagt sie und zeigt auf einen üppigen Strauch Bergbasilikum. Zwischen Gemüseklassikern findet man deshalb auch so wohlklingendes Grünzeug wie Ananassalbei, Aprikosenmelisse oder Duftgeranien-Pfefferminze. Die Namen sind Programm – die beschauliche Gartenidylle sieht nicht nur schön aus, sondern duftet auch herrlich.
Fundstücke im Garten integriert
In Szene gesetzt werden die Pflanzen von vielen hübschen Details. „Ich habe eine kleine Schwäche für rostige Dekoration und sammle diese bei jeder Gelegenheit. Die Stücke lassen sich toll in die Natur integrieren“, schildert sie. Als langjährige Flohmarktverkäuferin weiß sie natürlich wo es diese Schätze zu ergattern gibt. Die Fundstücke werden von ihr geschickt in den Garten integriert und verleihen ihm eine ganz besondere Note. Und so fühlt man sich beim Rundgang durch „Annettes Gartenparadies“ fast ein bisschen wie in einem englischen Schlossgarten, inklusive eines waschechten Kings, genannt Rolli Molli. (cth)