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Wie die Schildkröte auf die Puppe kam

Celluloidpuppen von 1900 – 1960 - Sonderausstellung im Spielzeugmuseum Wolfurt vom 4. April bis 1. Oktober 2008 Sie heißen Inge, Bärbel, Hans und Christl, die fröhlichen Puppenkinder aus dem Hause Schildkröt. Die meisten Puppenmamis der Jahrgänge 1920 bis 1960 sind mit solchen Puppen aufgewachsen. Die neue Sonderausstellung im Spielzeugmuseum Wolfurt macht nun ein Wiedersehen möglich.

Puppen aus einem ganz besonderen Material sind das Thema der neuen Sonderausstellung im Spielzeugmuseum Wolfurt. Im Gewölbe des Museums sind 60 Celluloidpuppen aus den Sammlungen von Reingard Ecker (Puppenweltmuseum Wels) und Iris Alge (Spielzeugmuseum Wolfurt) zu sehen. Die meisten dieser ersten Kunststoffpuppen kamen aus dem Hause Schildkröt. Zur Begegnung mit „Schildkröt und Co“ gibt es Informationen, wie das neue Material Zelluloid zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Puppenherstellung und die Kinderwelt veränderte.
Blick zurück
Die Kunststoffverbindung Zelluloid revolutionierte zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Spielzeugindustrie. Puppen, bis dahin aus feinem Porzellan und kaum für Kinderhände geeignet, wurden alltagstauglich. Die neuen Puppen, Schildkröt produzierte die erste 1896, waren bruchfest, farbecht und damit abwaschbar. Außerdem preisgünstiger und damit auch für eine breitere Bevölkerungsschicht erschwinglich. Heute kennt man Zelluloid als Material für Tischtennisbälle und Filme.
Sammler aufgepasst
Die Leihgaben aus dem Puppenweltmuseum Wels, das seit Jahresbeginn geschlossen ist, sind verkäuflich.
Kurzbeschreibung Spielzeugmuseum
Das Spielzeugmuseum Wolfurt ist ein Kleinod der Hofsteiggemeinde, wenige Kilometer von Bregenz entfernt. Im „Schwesternhaus“, einem liebevoll renovierten 300 Jahre alten Holzhaus am Dorfplatz, findet sich die umfangreiche Sammlung von Iris Alge. Die Reise in die Vergangenheit führt über drei Etagen, beginnt 1840 und endet 100 Jahre später.
Puppen, ihre Stuben und Häuser, Teddybären, Blechspielzeug, Papier- und Schattentheater geben Aufschluss über Kinderleben, gesellschaftliche Entwicklung und Veränderungen. Der Besuch im Spielzeugmuseum weckt Erinnerungen an die eigene Kindheit und zeigt Jüngeren, wie Oma und Opa als Kinder gelebt haben. Für geschichtlich Interessierte ist das Spielzeugmuseum Spiegel gesellschaftlicher Entwicklungen und gibt einen Überblick über die Spielzeugherstellung der letzten 100 Jahre.

Öffnungszeiten und Kontakt:
Freitag, Samstag, Sonntag 14 bis 18 Uhr
Für Gruppen nach telefonischer Vereinbarung jederzeit,
Telefon: 0043 (0)650 5000 681
www.spielzeugmuseum-wolfurt.at

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