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Widerstandskämpfer Carl Szokoll ist tot

Der Widerstandskämpfer war gegen Ende des Zweiten Weltkrieg entscheidend an einer Operation zur Rettung Wiens beteiligt - vereinbarte kampflose Übergabe Wiens mit der Roten Armee.

Der Widerstandskämpfer Carl Szokoll ist tot. Er verstarb bereits Mittwochfrüh im 89. Lebensjahr im Wiener Krankenhaus Lainz, bestätigte eine Sprecherin der Seniorenresidenz Oberlaa der APA. Szokoll war am Ende des Zweiten Weltkrieges federführend an einer Operation zur Rettung Wiens, der „Operation Radetzky“, beteiligt. Er überlebte als einer von wenigen Verschwörern.


Szokoll, am 15. Oktober 1915 in Wien geboren, leistete in den letzten Jahren des Zweiten Weltkrieges als Major Dienst in der Stadtkommandatur Wien. Er beteiligte sich zunächst an der Operation „Walküre“, die den Sturz Hitlers zum Ziel hatte. Nachdem das Bombenattentat durch den Initiator der Aktion, Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg, misslungen war, setzte sich sein Widerstand in der „Operation Radetzky“ fort.


Szokoll versammelte „Eidbrecher“ um sich, verbündete sich mit der Widerstandsgruppe O-5 und vereinbarte im April 1945 die Zusammenarbeit mit der Roten Armee zur kampflosen Übergabe Wiens. Dadurch konnte Wien vor der Zerstörung gerettet werden. Nach dem Krieg arbeite Szokoll als Filmproduzent und Autor.

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