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Widerstand: Terminator Salvation

Teamplay und taktisches Vorgehen: Vonnöten gegen Skynets Schergen
Teamplay und taktisches Vorgehen: Vonnöten gegen Skynets Schergen ©Waibel
Terminator ohne Arnie? Geht, zumindest im gleichnamigen Actionspektakel, das uns derzeit in den Kinos um die Ohren fliegt. Für die Next Gen Konsolen gibt’s ein Game.  

Lizenzverwurstungen sind so eine Sache. Für den Fan die Krönung seines cineastischen Erlebnisses, für Kritiker meist nur ein müder Abklatsch anderer Games des Genres, lieblos umgesetzt und zuweilen die Daseinsberechtigung nur aufgrund der Lizenz. Wie schlägt sich die gleichnamige Next Gen Umsetzung des Actionspektakels mit Christian Bale?

Im Kinostreifen spielt der Terminator himself, Arnie, nur eine weniger bedeutende Rolle, dafür konzentriert man sich ganz auf den Werdegang von John Connor, der vom Charaktermimen Christian Bale inszeniert wird. Das Spiel wartet leider mit einer austauschbaren namen- und charakterlosen Figur auf, der weder das Aussehen noch die Synchronstimme von Christian Bale hat. Identifikation fällt somit schwer.

Zeitlich liegen die Ereignisse des Games zwei Jahre vor der Handlung des Films, kurz nachdem die Widerstandskämpfer Los Angeles an die Maschinen verloren haben. Die Einheiten ziehen sich zurück, um sich neu zu formieren. Connor ist wie im Film ein Querkopf, denn  als sich einige eingekesselte Männer per Notruf melden, widersetzt er sich dem Rückzugsbefehl und zieht los, um seine Mannen rauszupauken.

Der Rest des Games ist guter Taktik-Shooter Durchschnitt. Die Maschinen sind so durchschlagkräftig wie im Film und wollen geschickt aus der Deckung mit unterschiedlichen Waffen bekämpft werden. Der Held des Spiels ist dabei kein einsamer Wolf, sondern wird jeweils von einem kleinen Haufen Kämpfer unterstützt. Ein direkter Angriff auf die Metalkolosse ist hoffnungslos, es gilt, die Schwachpunkte der Angreifer zu finden und wirkungsvoll zu bekämpfen. Wie auch im Film bereits gesehen, wechselt man im Verlauf der Handlung dann und wann auch auf die Ladefälächen diverser Vehikel, wo es darum geht, den Angreifern mit einer stationären Waffe das Dasein so schwer wie möglich zu machen. Die Besonderheit im Gameplay ist aber der Kampf aus dem Hinterhalt, geschickt wechselt Connor dazu von Deckung zu Deckung. 

Insgesamt beschleicht mich das Gefühl, das Spiel wurde zum Release des Kinostreifens in den Markt geprügelt, denn zum einen enttäuscht die relativ kurze Spielzeit, zum anderen wirkt es an manchen Stellen einfach unausgegoren, schlecht balanciert und offenbar nicht feingetuned. Auch grafisch erntet Salvation nur ein Zufriedenstellend: Den Protagonisten mangelt es an Details, auf der anderen Seite wurde das zerstörte Los Angeles überzeugend inszeniert. Eine nette Sache ist der Offline Koopmodus via Splitscreen, einen Online Multiplayer gibt es nicht.

Fazit

Schade eigentlich: Terminator Salvation / Die Erlösung bietet solide Taktik-Shooter-Action trotz farblosem Hauptprotagonisten Connor. Außerdem wäre aus der Lizenz einiges herauszuholen gewesen. So bleibt das Spiel hinter den Erwartungen zurück. Fans dürfen dennoch zugreifen. Ob die kurze Spieldauer den Vollpreis rechtfertigt, muss jeder für sich entscheiden. Leider ist der Titel wieder einmal nur ein durchschnittliche Umsetzung einer hoffnungsvollen Lizenz, wenn auch kein schlechtes Game. Fan-Tip! 

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