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Wichtige Daten zum serbischen Tschetnik-Führer

Die serbischen Behörden, die seit dem Vorjahr nach dem Grab des Tschenik-Führers im Zweiten Weltkrieg, Draza Mihailovic (1893-1946), fahnden, sind nun in britischen Archiven auf ein Dokument gestoßen, welches möglicherweise das Geheimnis über dessen Erschießung im Juli 1946 lüften könnte.

Der Staatssekretär im serbischen Justizministerium, Slobodan Homen, erklärte gegenüber der Tageszeitung “Blic” am Mittwoch, dass das Dokument derzeit noch immer unter dem “Schutz der doppelten Vertraulichkeit” stehe. Man habe allerdings die Zusicherungen bekommen, dass diese aufgehoben werden würde.

Homen erwarte, dass sich die Mitglieder der serbischen Kommission, die nach dem Grab von Mihailovic fahndet, schon in den kommenden Wochen mit dem Inhalt des Dokumentes vertraut machen würden, berichtete das Blatt.

Die Kommissionsmitglieder hatten kürzlich bei einem Besuch in den britischen Archiven den Einblick in tausende Seiten von Dokumenten zu den Ereignissen der Jahre 1941-46 erhalten. Es sei möglich, dass diese ein neues Licht auf die historische Geschehnisse in Serbien werfen könnten, meinte Homen.

Mihailovic war während des Zweiten Weltkrieges Anführer der königstreuen Truppen in Serbien. Seine Verbände führten nicht nur Kämpfe gegen die deutsche Besatzungsmacht und mit ihr verbündeten kroatischen Ustascha-Einheiten, sondern auch gegen die kommunistischen Partisanenverbände. Nach der Festnahme im März 1946 wurde Mihailovic in einem Hochverratsprozess in Belgrad zum Tode verurteilt und erschossen. Seine Grabstätte blieb unbekannt.

Die Belgrader Behörden fahnden seit einigen Monaten nach dem Grab des Tschetnik-Führers. Einigen veröffentlichten Medienberichten zufolge dürfte sich dieses auf dem beliebten Belgrader Freizeitzentrum Ada Ciganlija an der Save befinden, wo sich nach dem Zweiten Weltkrieg ein Gefängnis befand.

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