WHO mahnt bei Affenpocken zur Vorsicht

"Wenn Fallzahlen zurückgehen, kann ein Ausbruch um so gefährlicher sein", sagte der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf. "Das kann uns dazu verleiten, zu glauben, die Krise sei vorüber, und dass wir nicht mehr wachsam zu sein brauchen."
Affenpocken-Lage könnte sich unbemerkt verschlechtern
Die WHO warnt davor, dass sich die Lage schnell und zunächst unbemerkt verschlimmern könnte, wenn die Überwachung zu früh nachlässt. Das beklagt sie auch bei der Corona-Pandemie. Es werde zu wenig getestet, und es würden zu wenig Virus-Sequenzen ermittelt. So sei es schwierig, die Ausbreitung zu überwachen und neue Varianten schnell zu entdecken.
Neue Affenpocken-Meldungen aus Afrika und Mittel- und Südamerika
Affenpockenfälle seien zuletzt neu aus dem Sudan gemeldet worden, darunter aus einem Flüchtlingslager nahe der Grenze zu Äthiopien, berichtete Tedros. Auch in 21 Ländern in Süd- und Mittelamerika sei die Zahl der gemeldeten Fälle in der vergangenen Woche gestiegen. Weltweit wurden der WHO mehr als 70.000 Infektionen und 26 Todesfälle gemeldet.
(APA/Red)