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WGKK warnte vor Konkurs

Die Gebietskrankenkassen fallen nach dem Scheitern der Regierung um die im Sanierungspaket der Gesundheitsreform prognostizierten 150 Millionen Euro Überbrückungshilfe um und schlittern teils weiter in die roten Zahlen.

Vor allem die Wiener GKK warnte am Dienstag neuerlich vor einem Konkurs. Das “Reinvermögen” der Wiener GKK hatte Ende 2007 nach Zahlen des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger minus 530,3 Millionen Euro betragen, Kassenobmann Franz Bittner erklärte bereits mehrmals, dass der Schuldenstand unterdessen bereits über 540 Millionen liege. Bis zu 617 Millionen Euro könne man Kredite aufnehmen und halte damit bis Februar 2009 durch, bekräftigte Bittner im ORF-Radio.

Sollte die neue Regierung keine Haftungserklärung für die Kassenschulden abgeben, drohe der Konkurs. Auch andere Kassen wie die steirische (minus 214,8 Millionen Euro Schulden) oder die Kärntner (minus 130,2 Millionen Ende 2007) hoffen auf Hilfe vom Bund. Positive Gesamtzahlen beim Reinvermögen weisen die Oberösterreicher (266,8 Millionen Euro), Salzburg (107,1 Millionen) und Vorarlberg (15,5 Millionen) auf.

Auch bei der sogenannten Defizitquote (Gegenüberstellung von Einnahmen und Ausgaben pro Jahr) lag die WGKK Ende 2007 mit einem Defizit von 167,2 Millionen Euro oder einer Quote von minus 6,9 Prozent an der Spitze. Insgesamt belief sich der Saldo aller Kassen im Vorjahr auf 424,9 Millionen Euro (minus 4,5 Prozent), er soll nach einer jüngsten Prognose (Stand: Mai 2008) im heurigen Jahr auf 284,9 Millionen (minus 2,8 Prozent) sinken.

Die Wiener haben dabei einen Rückgang des Saldos auf 79,3 Millionen Euro oder 3,1 Prozent ausgewiesen. Das zweithöchste Defizit hat die Niederösterreichische Gebietskrankenkasse, die 2007 auf 83,9 Millionen Euro gekommen ist, was einer Quote von minus 5,2 Prozent entspricht. Auch sie soll heuer sinken, und zwar auf 66,8 Millionen Euro oder 3,9 Prozent.

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