AA

Wetterkapriolen in Europa

Während heftige Schneefälle am Wochenende in Frankreich ein Verkehrschaos ausgelöst haben, konnten sich die Menschen auf Mallorca bei Frühlingstemperaturen vergnügen.

Die spanische Ferieninsel erlebt derzeit den wärmsten Jänner seit 20 Jahren. Mit 22 Grad Celsius in Capdepera und 21 Grad in der Hauptstadt Palma lagen die Höchstwerte bis neun Grad über dem Durchschnitt, hieß es in den Zeitungen vom Wochenende.

Über Frankreich brach ein Schneechaos herein, das sowohl den Straßen- als auch den Flugverkehr lahm legte. Mehrere tausend Reisende mussten die Nacht auf Sonntag in Wartehallen verbringen, weil ihre Flüge gestrichen worden waren oder mehrstündige Verspätungen hatten. Auf den Fernstraßen ging teilweise nichts mehr:
Mehr als 10.000 Menschen saßen nachts in ihren Fahrzeugen auf Autobahnen nördlich von Paris fest. Verschlimmert wurde der überraschende Wintereinbruch durch das Ende der Weihnachtsferien in Frankreich. Dadurch waren deutlich mehr Autos unterwegs.

Was die Franzosen schreckt, hat den Menschen in den klassischen Wintersportregionen in Österreich und Süddeutschland lange gefehlt:
der Schnee. Endlich setzte in der Nacht auf Sonntag in Teilen Österreichs Schneefall ein. Verkehrsbehinderungen gab es bisher kaum.

Ganz im Gegensatz zu Süddeutschland, wo starker Schneefall und spiegelglatte Straßen am Sonntag zu einem Verkehrschaos führten. Mindestens drei Menschen kamen in Bayern bei Unfällen ums Leben. Die Autobahn 6 zwischen Kaiserslautern und Mannheim war am Samstagabend in beiden Fahrtrichtungen von quer stehenden Fahrzeugen für mehrere Stunden blockiert. Nach einer Massenkarambolage auf schneeglatter Fahrbahn wurde am Sonntag die A 61 Ludwigshafen – Koblenz für anderthalb Stunden gesperrt.

Auch Norddeutschland, wo schon seit Tagen der Winterdienst im Dauereinsatz ist, wurde am Sonntag erneut von einer dicken weißen Schicht bedeckt. „Schnee und Rodel gut“ lautete das Motto für viele Menschen in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Die nicht gerade Schnee verwöhnten Flachländer genießen derzeit die Winterfreuden.

In Italien starben am Sonntag zwei Menschen bei Lawinenabgängen. In den USA kamen bei einem Schneesturm mindestens vier Menschen ums Leben. Der Sturm hatte am Wochenende den Nordosten der USA heimgesucht. In einigen Gebieten fielen bis zu 60 Zentimeter Neuschnee. Alle Toten waren Opfer von Verkehrsunfällen. Am Sonntag zog der Wintersturm nach Kanada weiter.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Wetterkapriolen in Europa
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.