Auch auf dem spanischen Festland sanken die Temperaturen in weiten Teilen unter den Gefrierpunkt. In Vendrell im Nordosten des Landes erfror ein Obdachloser im Schlaf.
Sizilien verschneit
Antike Tempel im Schnee: Im weltberühmten Tal der Tempel auf Sizilien mit seinen über 2000 Jahre alten Ruinen hat es am Mittwochmorgen erheblich geschneit. In der nahe gelegenen Stadt Agrigent sei sogar der Verkehr wegen Glatteis und Schnee ins Stocken geraten. In den Abruzzen wurden einige Schulen geschlossen.
In Frankreich sind seit Dienstag drei Obdachlose Opfer der Kälte geworden. Ein 56-jähriger Deutscher wurde am Mittwoch in Lyon leblos unter einer Brücke gefunden. Der Mann, der kaum Französisch sprach, lebte bereits seit einigen Jahren unter der Strassenbrücke.
In Versailles bei Paris starb ein 52 Jahre alter Mann, der die Übernachtung in einem Sozialheim abgelehnt hatte, und in Bordeaux wurde im Stadtzentrum eine 44 Jahre alte Frau erfroren auf der Strasse gefunden.
Dörfer in Rumänien ohne Strom
Rund 600 Ortschaften waren in Rumänien nach starken Schneefällen und Stürmen am Mittwoch ohne Strom. Im mittelrumänischen Kreis Harghita schneie es seit über 30 Stunden, die Windböen erreichten Geschwindigkeiten von über 100 Stundenkilometern, meldete die Nachrichtenagentur Mediafax.
Wegen hohen Wellengangs und schlechter Sichtbedingungen wurden die Schwarzmeerhäfen Constanza und Agigea geschlossen. An der kroatischen Adriaküste mussten wegen schwerer Schneestürme und starken Windes Brücken von den Inseln zum Festland gesperrt werden.
Auch in Tschechien hat der Winter zugeschlagen. In Mähren waren mehrere Bahnstrecken wegen umgestürzter Bäume unterbrochen. Ohne Schneeketten seien weite Teile des Landes kaum befahrbar, sagte ein Behördensprecher. Erhebliche Verkehrsbehinderungen wegen heftiger Schneefälle gab es zudem in Ost- und Südostösterreich.
Hohe Temperaturen in Bulgarien
Im Südosten Bulgariens wiederum ließ ein drastischer Temperaturanstieg den Schnee schmelzen und löste Überschwemmungen aus. Das Thermometer kletterte gebietsweise auf bis zu 17 Grad.
In der Region Smoljan kam ein 14-jähriger Schüler ums Leben, der vom Schnee verschüttet worden war. Das berichtete das Staatsradio in Sofia am Mittwoch. Viele Landstrassen waren unbefahrbar. Nach Gewittern blieben mehrere Ortschaften ohne Stromversorgung.