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Wetter im Mai: Der Monat zeigte uns die kalte Schulter

Im Mai kam es leider zu ungewöhnlich häufigen Regenschauern.
Im Mai kam es leider zu ungewöhnlich häufigen Regenschauern. ©APA/Helmut Fohringer (Themenbild)
Der Mai hat sich im heurigen Jahr von einer äußerst außergewöhnlichen Seite gezeigt. Nach 13 zu warmen Monaten in Folge, war es der kälteste Mai seit 1991.

Schuld an dem kalten Monat sind die häufigen Nordströmungen über Mitteleuropa die zu mehr Niederschlag als üblich führen. Die Sonnenscheindauer erreichte leider nirgends ihr Soll. Der Mai im vergangenen Jahr war der wärmste seit 150 Jahren. Dieses Jahr zeigte uns der Monat die kalte Schulter.

„Letztlich fällt er um etwa 2,8 Grad gegenüber dem langjährigen Mittel zu kalt aus“, sagt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. Beachtlich war die Abweichung vor allem in höheren Lagen, aber auch im Flachland war es im Schnitt um 2 Grad zu kalt. Vielerorts wurde kein einziges Mal die 25-Grad-Marke erreicht, so auch in 5 von 9 Landeshauptstädten. „Zu einem so genannten Sommertag kam es beispielsweise in Innsbruck nur ein einziges Mal, normal wären hier 7 Sommertage im Mai“, so Spatzierer weiter.

Lage von Hoch- und Tiefdruckgebieten schuld am kalten Mai

Erreicht wurde “nur” ein Höchstwert von 27.0 Grad in Hermagor. Als Ursache für diese Bilanz kann die sich wiederholende Lage von Hoch- und Tiefdruckgebieten über Europa angesehen werden. Mehrmals baute sich hoher Luftdruck über dem Ostatlantik auf, weshalb sich Tiefs auf Mittel- und Osteuropa konzentrierten. Dazwischen hatte dies mehrmals Nordströmungen zur Folge, welche dem Alpenraum Kaltluft aus polaren Breiten brachten.

„Besonders der Starkregen am 20. und 21.05.2019 sticht heraus, als am Bodensee und im Bregenzerwald um 200 l/m² innerhalb von zwei Tagen registriert wurden“, so der Meteorologe. „Hier handelte es sich teilweise um das stärkste Regenereignis seit mindestens 20 Jahren.“ Dies hat auch zur Folge, dass Alberschwende mit aktuell 400 l/m² die Hitliste in Österreich anführt. Minimal zu trocken war es diesen Monat nur in einem Streifen von Oberkärnten bis zur Buckligen Welt.

Sonnenscheindauer so gering wie schon lange nicht mehr

Zur Freude vieler Skifahrer kam es auch zu Schneefall in den Bergen. Am Hahnenkamm liegen aktuell noch immer 75 cm, so viel wie noch nie seit Messbeginn 1986 zu dieser Jahreszeit. Von der Sonne hatten wir im Mai leider gerade einmal 50 bis 70% der üblichen Sonnenscheindauer.

(Red)

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