Westachse mobilisiert gegen Steuerreform

Die einseitige Erhöhung der Mehrwertsteuer treffe ausschließlich den Tourismus und keine anderen Branchen, meinte Harald Ultsch von der WK-Tirol. “Wir sind zwar dafür, dass die Lohnnebenkosten zurückgehen, aber jeder sollte seinen Beitrag zur Gegenfinanzierung leisten”, fügte er hinzu. Damit der Tourismus weiterhin wirtschaftlich sein könne, müsse die Erhöhung der Mehrwertsteuer wieder rückgängig gemacht werden.
“Wir sind die Melkkuh der Nation”
Auch in Salzburg sei das Maß voll, sagte Albert Ebner von der WK-Salzburg. Die Erhöhung der Grunderwerbssteuer treffe die Touristiker massiv. “Wir sind die Melkkuh der Nation”, empörte sich Ebner. Viele Betriebe würden sich über die Nachfolge in der Familie große Sorgen machen. Außerdem müsse man die vielen unsinnigen Verordnungen aus Brüssel bekämpfen. “Diese dienen nicht den Klein- und Mittelunternehmen, sondern anderen Interessen”, sagte Hans-Peter Metzler von der WK-Vorarlberg.
Drei Bundesländer sollen Westachse bilden
Ein Protestmarsch durch die Innsbrucker Innenstadt am Donnerstag soll den Touristikern Gehör verschaffen. “Wir erwarten rund 1.000 Demonstranten, die vom Landhausplatz zum Kongress ziehen und dort auf Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) treffen”, erklärte Gregor Hoch, Präsident der österreichischen Hoteliervereinigung. “Wir müssen die Landeshauptleute unserer drei Bundesländer so weit bringen, dass sie eine Westachse bilden”, sagte Adi Werner, Vorsitzender des Koordinationsausschusses Tourismus.
(APA)