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Wesentlich weniger Krankenstände in Wien

Im Jahr 2010 registrierte die Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) einen deutlichen Rückgang der im Krankenstand befindlichen Personen im Vergleich zu 2009.
Tipps gegen Grippe und Co.

Ein Teil davon dürfte auf den Entfall der “normalen” saisonalen Influenza in den ersten Wochen des Jahres zurückzuführen sein, aber auch auf den Ausfall der Erkrankungswelle von “Schweinegrippe” im Vergleich zum Herbst 2009.

Waren beispielsweise in der Kalenderwoche 7 des Jahres 2009 (saisonale Influenza) 37.648 WGKK-Versicherte krank gemeldet, waren es im Jahr 2010 nur 29.453. In der Kalenderwoche 48 des Jahres 2009 – offenbar am Höhepunkt der “Schweinegrippe” – wurden 33.708 Krankmeldungen registriert, im Jahr 2010 waren es 23.793.

Die Daten, so die WGKK: “Die durchschnittliche Zahl an Personen im Krankenstand pro Arbeitstag betrug im Jahr 2010 23.346. Im Jahr 2009 waren es noch 26.322 Personen. Die Zahl ist somit um 11,3 Prozent zurück gegangen.”

Kaum Krankenstand-Rückgang bei Arbeitslosen

Im Durchschnitt waren im vergangenen Jahr pro Tag etwa 2,4 Prozent der Angestellten im Krankenstand, 3,5 Prozent der Arbeiter und 7,1 Prozent der Arbeitslosen. Der rückläufige Trend im Vergleich zum Jahr 2009 war offenbar stärker bei den Angestellten als bei den Arbeitern. Bei den Arbeitslosen gab es kaum einen Rückgang.

Bei den Ursachen für die Entwicklung kommen aber wahrscheinlich auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zum Tragen. Wie bei bisher allen Konjunkturkrisen gehen die Krankenstände bei den Beschäftigten in Krisenzeiten – mit einem kleinen Zeitverzögerungseffekt – tendenziell zurück. Einige Studien weisen – so die WGKK – auch darauf hin, dass das einstige Problem des “Krankfeierns” durch das Problem “Krank am Arbeitsplatz” abgelöst worden sei.

 

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