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Werbeausgaben der Stadt Wien stark gesunken

Die Medientransparenzdaten zeigen die Werbeausgaben.
Die Medientransparenzdaten zeigen die Werbeausgaben. ©APA/dpa-Zentralbild/Patrick Pleul (Symbolbild)
Im 3. Quartal 2023 haben die öffentlichen Stellen insgesamt etwa 41,1 Millionen Euro für Werbung in den Medien ausgegeben. Dies geht aus den Medientransparenzdaten hervor, die am Freitag von der RTR veröffentlicht wurden.

Im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres gab es einen Rückgang von ungefähr 5,8 Millionen Euro. Die Bundesregierung reduzierte ihre Ausgaben auf etwa 5,1 Millionen Euro, was einem Minus von 1,8 Millionen Euro entspricht. Die Stadt Wien, die im letzten Jahr noch an erster Stelle stand, hat ihre Ausgaben deutlich auf etwa 3,7 Millionen Euro reduziert, was einem Minus von 4,1 Millionen Euro entspricht.

Werbeausgaben der Bundesregierung bei ca. 12 Millionen

Wenn man die Bundesbeteiligungen (ca. 7, Mio. Euro) hinzurechnet, die entgegen dem Trend höher waren, dann betrug die Gesamtausgabe der Bundesregierung ca. 12 Mio. Euro. Das Klima- und Energieministerium investierte mit rund 1,8 Mio. Euro am meisten Geld, hat aber die Ausgaben um etwa ein Drittel reduziert. Das Gesundheits- und Sozialministerium folgte mit rund 800.000 Euro (-540.000 Euro). Das Innenministerium hat etwas zugelegt und etwa 730.000 Euro ausgegeben. Das Bundeskanzleramt, das während der Coronapandemie besonders werbefreudig war, hat im 3. Quartal keine Ausgaben getätigt.

Stadt Wien halbierte Werbeausgaben

Trotz einer Halbierung der Werbeausgaben blieb die Stadt Wien weiterhin an der Spitze der Bundesländer. Mit Beteiligungen in Höhe von etwa 2,8 Millionen Euro erreichte die Bundeshauptstadt insgesamt rund 6,5 Millionen Euro. Das Land Oberösterreich investierte rund 1, Millionen Euro, während das Land Niederösterreich etwa 720.000 Euro ausgab. Besonders großzügig war das Land Niederösterreich mit Beteiligungen in Höhe von etwa 1,1 Millionen Euro. Neben den Bundesländern warb die Wirtschaftskammer mit etwa 2,8 Millionen Euro und die Arbeiterkammer mit rund 730.000 Euro. Der ORF gab etwa 2,1 Millionen Euro aus, was einem Rückgang von etwa einem Drittel entsprach.

Boulevardmedien bei Werbeausgaben an Spitze

Die drei bedeutendsten Boulevardmedien des Landes inklusive ihrer Online-Portale erhielten insgesamt rund 7,4 Millionen Euro an Werbeeinnahmen von öffentlichen Stellen. Von dieser Summe entfielen etwa 3,5 Millionen Euro, also fast die Hälfte, auf die "Kronen Zeitung" (ohne Kronehit). Allerdings verzeichnete die Zeitung einen Rückgang der Werbeeinnahmen von rund 20 Prozent. Die Bundesregierung steuerte etwa 590.000 Euro bei und die Stadt Wien ca. 400.000 Euro. Die Gratiszeitung "Heute" erhielt rund 2,1 Millionen Euro (-640.000 Euro). Auch hier war die Bundesregierung der größte Werbekunde mit rund 500.000 Euro, gefolgt von der Stadt Wien mit etwa 430.000 Euro. Die Zeitung "Österreich" verbuchte einen Werbeeinnahmen-Rückgang von rund 1,1 Millionen Euro und erhielt insgesamt etwa 1,8 Millionen Euro. Der ORF investierte etwa 395.000 Euro in Werbung bei "Österreich". Dahinter folgten die Stadt Wien mit rund 365.000 Euro und die Bundesregierung mit etwa 250.000 Euro. Im 3. Quartal erhielt der ORF ca. 5,2 Mio. Euro an Werbeeinnahmen von öffentlichen Stellen. Die Regionalmedien Austria (RMA) bekamen rund 1,9 Mio. Euro, der "Kurier" etwa 1,6 Mio. Euro und sowohl die "Kleine Zeitung" als auch "Der Standard" und "Die Presse" erhielten jeweils ca. 1,5 Mio. Euro.

Werbeausgaben bei Google, Facebook und Co. gestiegen

Bei den meisten Medien außer der "Kleinen Zeitung" sind die Werbeeinnahmen leicht bis stark zurückgegangen, während sie bei internationalen Giganten weiter gestiegen sind. Google (einschließlich Youtube) belegt mit rund 3,1 Mio. Euro (plus 190.000 Euro) den dritten Platz der Top-Werbeempfänger. Facebook (einschließlich Instagram) erzielte rund 2, Mio. Euro und damit eine Steigerung von etwa 50.000 Euro. TikTok hatte zwar vergleichsweise geringe Einnahmen von ca. 170.000 Euro, konnte sich jedoch im Vergleich zum dritten Quartal des Vorjahres um etwa 110.000 Euro stark steigern. Auch Spotify, das nur bescheidene Werbeeinnahmen von ca. 48.000 Euro aus öffentlicher Hand verzeichnet, konnte um etwa 20.000 Euro zulegen.

(APA/Red)

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