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Wer hat die Kontrolle über Straches Facebook-Auftritt?

Momentan ist nicht ganz klar, wer die Kontrolle über Straches Facebook-Seite hat.
Momentan ist nicht ganz klar, wer die Kontrolle über Straches Facebook-Seite hat. ©AP/Facebook Screenshot
Die Facebook-Seite von HC Strache mit rund 800.000 "Fans" ist ein mächtiges Mittel, um Werbung in eigener Sache zu machen und Informationen - ob richtig oder falsch - zu verbreiten. Momentan ist aber unklar, wer die Kontrolle über den Social Media-Auftritt des ehemaligen FPÖ-Parteichefs hat.
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Lange Zeit war HC Strache der beliebteste Spitzenpolitiker auf Facebook, bevor er vor kurzem von Altkanzler Sebastian Kurz eingeholt wurde. Als Strache noch Parteichef war - bevor die Causa Ibiza ihren verhängnisvollen Lauf nahm - hatten neben ihm auch einige offizielle FPÖ-Administratoren das Sagen auf der Facebook-Seite. Wie "oe24.at" jetzt berichtet, soll HC diesen jetzt aber den Zugriff auf die Seite entzogen haben und die Seite allein managen. Somit hätte HC den Freiheitlichen einen ihrer wichtigsten Kommunikationswege abgedreht.

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Gerücht?

Die FPÖ dementiert diese Darstellung auf Anfrage des "Standard" und spricht von einem Gerücht. Tatsächlich sind noch neun Administratoren auf Facebook verzeichnet, die die Seite theoretisch verwalten dürften. Auch im Impressum wird noch die FPÖ als Inhaber genannt.

Strache stellt die Dinge jedoch anders dar. Dem ZiB 2-Anchor Armin Wolf erklärte er via SMS: "Die H.-C.-Strache-Seite war immer meine Facebook-Seite. Und die Administration unterliegt natürlich mir persönlich beziehungsweise den von mir zusätzlich eingesetzten Administratoren!"

Schadensbegrenzung

Ein umstrittener Post über Straches EU-Mandat, der nach wenigen Minuten wieder gelöscht wurde, könnte ein Hinweise darauf sein, dass Strache und sein Administratoren-Team nicht immer einer Meinung sind. Seit dem Bekanntwerden der Ibiza-Affäre nutzt der gefallene Vizekanzler seine Fan-Seite vor allem, um Schadensbegrenzung zu betreiben, seinem Ärger Luft zu machen und den Erstellern des Ibiza-Videos die Schuld zuzuweisen. Da dürfte das letzte Wort also noch nicht gesprochen sein.

26.000 Euro an einem Tag ausgegeben

Für die Parteien werden soziale Medien immer wichtiger. An einem einzigen Tag gab die ÖVP über 26.000 Euro für Werbeanzeigen auf Facebook aus, wie aus einem offizielle Werbebericht der Plattform hervorgeht. Alle Parteien haben aber in den vergangenen Wochen Zehntausende Euro in die sozialen Medien investiert.

(Red.)

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