Wer außer ÖVP-Mandataren hat Wolfgang Sobotka gewählt?
Für die Grünen sei “klar, dass zwei harmoniebedürftige SPÖ-Abgeordnete Sobotka ihre Stimmen gaben”, so Landesgeschäftsführer Thomas Huber in einer Aussendung. Die Sozialdemokraten hätten wieder einmal ihre “Doppelbödigkeit” bewiesen. Für die Grünen sei von Anfang an klar gewesen, dass sie Sobotka nicht wählen würden: “Seine Spekulationen mit den NÖ Wohnbaufördergeldern und seine Ausgrenzungspolitik gegenüber anderer Parteien sind Gründe genug, um ihm das Vertrauen zu verwehren”, so Huber.
Es handle sich um eine “abstruse Aussendung”, konterte Günter Steindl, Landesgeschäftsführer der SPÖ. Er stellte die Frage in den Raum, ob “die NÖ Grünen endgültig zerbrechen und sich nicht mehr an dem orientieren, was ihre Landesvorsitzende vorgibt”. Die SPÖ habe jedenfalls “geschlossen gegen Wolfgang Sobotka als Landeshauptmann-Stellvertreter gestimmt”.
Gottfried Waldhäusl, Klubobmann der Freiheitlichen, sprach im Zusammenhang mit der LHStv.-Wahl davon, dass die absolute Mehrheit der ÖVP in Niederösterreich zu einer “demokratiepolitischen Schieflage” führe. Gäbe es gesunde demokratische Strukturen im Landtag, würden “Regierungsmitglieder wie der Schuldenlandesrat Sobotka ihren Regierungssitz verlieren und nicht auch noch befördert werden”.
Dafür gab es Schelte von Landesgeschäftsführer Gerhard Karner (V). Die Freiheitlichen würden “laut schreien, aber selber nichts hackeln und kassieren”. Außerdem ortete Karner einen “Riss” innerhalb der SPÖ unter Landeschef Sepp Leitner. “Offensichtlich” hätten zwei Mandatare der Sozialdemokraten “sehr wohl” Sobotka zum Landes-Vize gewählt.