“Im Haus des Meeres bedeutet Urlaubszeit Hauptsaison”, heißt es per Aussendung. Häufig landen nämlich unerwünschte, lebende Urlaubssouvenirs im Koffer. Meist sind es Schaben, also Kakerlaken, die das feuchte und enge Milieu der Schmutzwäsche schätzen. Das Haus des Meeres in Wien hat in den vergangenen Jahren jedoch bereits sehr viel ungewöhnlichere Tiere aufgenommen, die erst beim Auspacken im Reisegepäck bemerkt wurden. “Einmal sogar eine junge Schwarznarbenkröte aus Bali in einem Schuh”, berichtet der Meereszoo.
Aber auch Einsiedlerkrebse, kleine Geckos und sogar Skorpione werden unbemerkt nach Wien gebracht. “Während man bei den winzigen, dunklen Arten keine Sorge haben muss, können die größeren und gelb gefärbten Vertreter bei Stichen durchaus allergische Reaktionen ähnlich wie bei Bienenstichen hervorrufen. Verwandte Arten aus Nordafrika, wie z.B. Ägypten, besitzen sogar sehr starke Gifte und können Menschen durchaus gefährlich werden”, wird in der Aussendung erklärt. So auch der sehr gefährliche, sieben Zentimeter große Gelbe Mittelmeerskorpion, den Direktor Dr. Mitic in Ägypten neben seinem offenen Koffer fand. Auch der junge Aristoteles-Skorpion, der von der Insel Samos angereist ist, kann ein unangenehmer Zeitgenosse sein: Sein Wesen ist aggressiv und seine Stiche schmerzhaft.
Gegen tierische Mitbringel in Wien: Tipps des Haus des Meeres
Das Haus des Meeres rät generell, aber speziell bei Urlauben in Tunesien, Marokko oder Ägypten: Man sollte sich beim Kofferpacken genügend Zeit nehmen und Kleidungsstücke, Strandutensilien und Geschenke gewissenhaft kontrollieren. Außerdem sollte der Koffer auf dem Kasten gelagert, Schmutzwäsche nicht auf dem Boden liegen gelassen und Schuhe erhöht abgestellt werden. Sollte dennoch ein blinder Passagier aus Italien, Spanien oder Griechenland in Form eines Skorpions mit nach Hause kommen, dann vor allem ruhig bleiben, ihn vorsichtig mit einem Schraubglas einfangen und das Haus des Meeres kontaktieren.
(Red.)