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Wenn der Osterhase ein Fahrrad bringt

Symbolbild
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Richtige Ausrüstung und gute Einschulung wichtig für Verkehrssicherheit

Ostern ist ein guter und oft genutzter Anlass, Kindern ein Fahrrad zu schenken. Das zweirädrige Gefährt trainiert Gleichgewichtssinn, Geschicklichkeit und Ausdauer. “Ein positiver Nebeneffekt besteht sicherlich auch im Weglocken der Kinder von Computer und Fernsehen”, sagt ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger. “Zusätzlich wird das Sozialverhalten geschult, weil Kinder gegenseitige Rücksicht nehmen lernen.” Wenn der Nachwuchs seinen Bewegungsdrang wieder an der frischen Luft ausleben kann, sollte man allerdings gut vorbereitet sein und wichtige “Kleinigkeiten” beachten. Sind beispielsweise Sprössling und Erwachsener gemeinsam auf Fahrradtour, ist es ratsam, dass der Erfahrene hinter dem Kind fährt. Ausgenommen sind schwierige Passagen, da sollte der Erwachsene vorausfahren. Eine geeignete Sicherheitsausrüstung sowohl für Rad als auch für Radler sollte selbstverständlich sein. Generell müssen sich Eltern ihrer Vorbildfunktion beim Fahrradfahren bewusst sein. Dazu gehört auch das Tragen eines Fahrradhelms – der sollte auch für “ältere” Fahrradfahrer ein freiwilliges “Must-have” sein.

Mit Sicherheit gut unterwegs – durch technische und juristische Tipps

Damit das Fahrrad nicht nur Freude bereitet, sondern auch ein sichereres Verkehrsmittel ist, sollte die Größe des Rads dem Kind angepasst sein. Die Sattelhöhe ist korrekt, wenn sich das Kind mit beiden Fußballen auf dem Boden abstützen kann. “Die Breite des Lenkers sollte in etwa mit der Schulterbreite übereinstimmen”, fügt die ÖAMTC-Expertin hinzu. Wichtig ist auch, dass eine aufrechte Sitzposition möglich ist. Zur Entlastung des Oberkörpers sollte der Lenker eindeutig höher als der Sattel sein. Auch aus juristischer Sicht muss das Rad den Sicherheitsvorschriften entsprechen. Die Bremsen müssen voll funktionstüchtig und leicht bedienbar sein. “Funktionsfähige Beleuchtungseinrichtungen wie ein Scheinwerfer nach vorne und rotes Rücklicht sollten immer auf dem Fahrrad angebracht sein, auch wenn sie nur bei Dunkelheit oder schlechter Sicht vorgeschrieben sind”, rät ÖAMTC-Jurist Martin Hoffer. Außerdem sind sowohl eine Klingel oder Hupe als auch mehrere Reflektoren an den Reifen sowie nach vorne und hinten erforderlich. Zur weiteren Senkung des Verletzungsrisikos tragen Sicherheitsgriffe, eine Polsterung am Lenker sowie breite, trittsichere Pedale bei.

Psychologische Tipps – was Eltern beim Schulen ihrer Kinder beachten sollten

Einmal gelernt – nie vergessen. Fehler beim Erlernen können daher nachtragend sein. Die ÖAMTC-Verkehrspsychologin gibt zu bedenken: “Da Fahrradfahren den Kindern echtes Multitasking abverlangt, können sie leicht überfordert sein und die Lust verlieren.” Eltern sollten daher Geduld bewahren und ihre Kinder motivieren. Für erste Fahrproben bieten sich geschützte Zonen (Parks, Höfe) an. Um die kleinen Fahranfänger langsam an spätere Verhältnisse zu gewöhnen, sind für das weitere Üben Radwege und Freizeitbereiche (z. B. Spielplätze) empfehlenswert. Schrittweise wird so die reale Verkehrsumwelt aufgebaut. Wenn sich die Eltern auf das geübte Verhalten verlassen können, steht einer ersten Fahrt im “echten” Straßenverkehr nichts mehr im Wege. “Weil aber Kinder zu häufig noch abgelenkt sind und Hilfe benötigen, dürfen die Fahrten im Sinne der Unfallvermeidung nur in Begleitung eines mindestens 16-jährigen Jugendlichen oder mit Erwachsenen stattfinden”, hält ÖAMTC-Expertin Seidenberger abschließend fest.

Quelle: ÖAMTC

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