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Weninger wollte 2005 mehr Geld für AR-Mandat

Der frühere BAWAG-Aufsichtsratschef und Ex-ÖGB-Vize Günther Weninger soll für seine Tätigkeit bei der Bank noch 2005 einen kräftigen Aufschlag und eine einmalige Pensionszahlung verlangt haben.

Wie das Wochenmagazin „News“ berichtet, sollen die Sonderermittler des Bundeskriminalamtes im Rahmen einer Hausdurchsuchung auf einen Forderungskatalog des Angeklagten im BAWAG-Prozess gestoßen sein, der an ÖGB-Boss Fritz Verzetnitsch gerichtet war. Am Ende soll seine Aufsichtsratsgage von 3.000 auf 4.000 Euro erhöht worden sein.

Für den Aufsichtsratsvorsitzenden eines großen österreichischen Unternehmens ist das allerdings immer noch relativ bescheiden. Der Aufsichtsratsvorsitzende bei der OMV etwa verdient laut Geschäftsbericht 29.200 Euro pro Jahr zuzüglich Sitzungsgeld. Der Aufsichstratsvorsitzende der Erste Bank kam 2006 inklusive Sitzungsgeld laut Geschäftsbericht sogar auf 68.000 Euro.

Weniger soll in seinem mit 24. Jänner 2005 datieren Schreiben an Verzetnitsch wörtlich Folgendes gefordert haben: „Für den BAWAG-Aufsichtsratsvorsitz soll meine Entschädigung von derzeit 3.000 Euro auf 6.000 Euro angehoben werden (Die Entscheidung darüber liegt bei dir als Eigentümervertreter). Gleichzeitig könnte mir die BAWAG durch einen Einmalerlag (rund 1,3 Mio. Euro) an eine Pensionskasse eine Pensionszahlung nach meinem Ausscheiden als Aufsichtsratsvorsitzender von 5.000 Euro monatlich sichern.“

Weiter zitiert das Magazin Weniger aus dem Brief mit den Worten:

„Meine finanziellen Vorstellungen sind vor allem durch meine Pensionsansprüche geprägt. (…) Von allfälligen Karrieren, die ich einschlagen hätte können, wäre ich nicht Personalvertreter gewesen, will ich nicht reden. (…) Obwohl ich in den letzten Jahren ein ordentliches Einkommen hatte – trotzdem ist es im Vergleich zu gleichartigen Einkommen in der Wirtschaft nur ein Bruchteil davon -, wird meine Pension brutto rund 2.900 Euro ausmachen.“

Abgesehen von seiner Pension wäre er damals durch die bestehenden Aufsichtsratsvergütungen auch abseits der BAWAG (vor allem bei P.S.K. und Lotterien) auf 8.900 Euro monatlich gekommen, wie Weniger in dem Schreiben laut „News“ selbst errechnete.

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