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Weninger: "Für mich ist das ein Betrug gewesen!"

Ex-BAWAG-Aufsichtsratspräsident Günter Weninger fühlt sich von Elsner "natürlich in vieler Hinsicht getäuscht".

Als der damalige BAWAG-Aufsichtsratspräsident Günter Weninger im November 2000 der Pensionsabfindung des damaligen BAWAG-Generaldirketors Helmut Elsners zustimmte und die Genehmigung des gesamten Aufsichtsrats dazu einholte, wusste er seiner heutigen Aussage zufolge noch nicht, dass die BAWAG neuerlich über 400 Mio. US-Dollar verloren hatte.

Mit dem Wissen von heute hätte er der Abfindung und der Prämie auf das gesetzlich geregelte Bilanzgeld „auf keinen Fall“ zugestimmt, sagte Weninger am Donnerstag beim BAWAG-Prozess vor dem Schöffensenat: „Für mich ist das ein Betrug gewesen! Aber das muss das Gericht entscheiden.“

Er fühle sich von Elsner „natürlich in vieler Hinsicht getäuscht“, meinte Weninger. Das tue ihm Leid, „weil wir uns relativ gut verstanden haben. Aber es ist so.“ Er habe Elsner bis 2006 vertraut.

Wie Weninger erläuterte, sei Elsner „kurzfristig, eine Woche vor der Aufsichtsratsitzung“ im November 2000 an ihn herangetreten. Ihm sei in den Unterlagen, in denen dieser um seine Pensionsabfindung ansuchte, aufgefallen, dass bei der Bemesssung auf das Jahr 2001 Bezug genommen wurde. Ihm, Weninger, sei klar gewesen, dass richtigigerweise das Jahr 2000 heranzuziehen war, so dass er seinen Angaben zufolge verlangte: „Das geht nicht, es muss das Jahr 2000 sein!“

Darauf habe Elsner ein neues Exemplar schreiben lassen, die andere Unterlage sei vernichtet worden, sagte Weninger. In der Neufassung sei dann zutreffenderweise auf das Jahr 2000 Bezug genommen worden. Allerdings nur formal, wenn man Weninger Glauben schenkt: Die Abfindungszahlung sei dann doch „auf Basis von 2001 errechnet“ worden, gab Weninger zu Protokoll.

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