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Weniger Sorgen - mehr Einkäufe

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Gute Nachrichten vom Arbeitsmarkt versetzen Verbraucher in Kauflaune. Eine deutsche Studie zum Konsumklima zeigt, dass rückläufige Arbeitslosenzahlen und gute Weltwirtschaft für Konsum statt Sparstrumpf sorgen.

Laut Studie legte die Bereitschaft zu größeren Anschaffungen im Juni zum vierten Mal in Folge zu. Die zum Jahresbeginn gesehene Kaufzurückhaltung nach Anhebung der Mehrwertsteuer gehöre damit offensichtlich endgültig der Vergangenheit an. Der entsprechende Indikator verbesserte sich im Monatsvergleich um 13,2 auf 9,1 Punkte. Damit liege er zwar über seinem langjährigen Durchschnitt von 0 Punkten, jedoch noch weit unter dem Vorjahreswert von 54,2.

Etwas skeptischer als im Vormonat schätzen die Menschen indes das Wirtschaftswachstum und ihre persönliche Einkommensentwicklung ein: Beide Indikatoren büßten im Monatsvergleich leicht ein, liegen aber dennoch deutlich über ihren Vorjahreswerten.

So verlor der Indikator der Konjunkturerwartung nach seinem Rekordhoch im Vormonat 0,5 auf 69,0 Punkte. Zum Vergleich: Im Juni 2006 lag er bei 20,4 Punkten. Der anhaltende Höhenflug ist laut GfK einerseits psychologisch begründet und auf den weit verbreiteten Optimismus in Politik und Wirtschaft zurückzuführen. Andererseits basiere er aber auch auf handfesten Daten, wie dem deutlichen Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, schreibt Bürkl.

Die wieder entfachte Diskussion um eine Beitragserhöhung zur Pflegeversicherung wirkt sich nach Einschätzung des Marktforschers dagegen dämpfend auf die persönliche Einkommenserwartung der Verbraucher aus: Hier büßte der entsprechende Indikator nach fünf Anstiegen in Folge im Juni 4,9 auf 28,7 Punkte ein. Er liegt aber noch um fast 38 Punkte über seinem Vorjahreswert. „Dennoch sind die Aussichten auf die Fortsetzung einer positiven Einkommensstimmung in den kommenden Monaten gegeben“, schätzt Bürkl. Vor allem die wieder gestiegenen Löhne und Gehälter sorgten dafür, dass einem Großteil der Beschäftigten in diesem Jahr real mehr in den Geldbeuteln bleibe als in den Vorjahren.

Für den Konsumklimaindex, der sich aus den drei Teilindikatoren zusammensetzt, rechnet Bürkl folglich mit einem weiteren Anstieg, der vor allem von der positiven Anschaffungsneigung getragen wird: Nach revidiert 7,4 Punkten für Juni prognostiziert er für Juli ein Plus auf 8,4 Punkte.

Für die jüngste Studie befragten die Marktforscher im Juni rund 2.000 Verbraucher. Die nächste Konsumklimastudie soll am 27. Juli veröffentlicht werden.

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