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Weniger schwere Verkehrsunfälle

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Eine erfreuliche Bilanz der Verkehrsunfälle 2005 in Wien hat Verkehrsstadtrat Rudolf Schicker gezogen. Laut vorläufigen Zahlen gab es „nur“ 34 Verkehrstote - ein Wert, die bisher erst einmal, und zwar im Jahr 2000 erreicht wurde.

Schwerverletzte wurden 575 gezählt (2004: 622). Die Gesamtzahl der Unfälle mit Personenschaden stieg dagegen um zwei Prozent auf 5.680 (insgesamt 7.150 Betroffene).

Gegenüber 2004 gab es im Vorjahr neun Verkehrstote weniger (minus 21 Prozent). Unter den Getöteten waren 14 Fußgänger, sieben Pkw-Insassen, vier Motorradfahrer, zwei Radler, zwei Autobusbenutzer, zwei Lkw-Insassen, zwei „Sonstige“ (Kleinautos und Spielzeugroller) und ein Mopedfahrer. Ein Großteil der getöteten Fußgänger, nämlich 46 Prozent, stirbt in Wien bei Unfällen mit Pkw. Bei den Unfällen mit Personenschaden sind Pkw sogar zu 66 Prozent beteiligt.

Die Zahlen beruhen auf Werten der Statistik Austria bis inklusive November 2005. Der Dezember wurde von der Polizei hochgerechnet.

„Wir haben den niedrigsten Wert bei den Verkehrstoten in Wien der vergangenen Jahre wieder erreichen können, und wir sind wild entschlossen, dass er noch niedriger wird“, sagte Schicker in einer Pressekonferenz. Langfristige Vision sei es, die Zahl der Wiener Verkehrstoten auf Null zu senken. Die Unfallzahlen will die Stadt bis 2020 halbieren.

In den vergangenen Jahren war laut Bernd Skoric, Verkehrssicherheitsexperte im Rathaus, bei den verletzten und getöteten Fußgängern bereits eine Stabilisierung zu verzeichnen. Bei den Schulwegunfällen zeige sich sogar ein deutlicher Abwärtstrend. Die Zahl der Radfahrerunfälle ist dagegen angestiegen (2004: 567 Unfälle, 2005: 654). Laut den Experten ist das aber auf den gestiegenen Radfahreranteil zurückzuführen.

Große Unterschiede gibt es bei der Aufschlüsselung der Unfälle nach Geschlecht. So waren 55 Prozent der verletzten Autobenutzer Männer. Bei den verunfallten Radlern lag ihr Anteil sogar bei 69 Prozent. „Das zeigt mir doch eine größere Risikobereitschaft der Männer“, so Schicker, „die durchaus am Unfall nicht schuld sind, aber ihre Rechte verteidigen, und dann kommt es zu Unfällen.“

Als weitere Maßnahmen plant die Stadt Tempo 30 in allen Wohngebieten, was laut Schicker aber ohnehin schon fast gänzlich umgesetzt ist. Unfallschwerpunkte sollen weiter entschärft, Fußgängerübergänge besser gekennzeichnet werden.

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