Weniger Geld für Pendler: Diese Regeln gelten jetzt

Viele Arbeitnehmer in Österreich haben ihren Steuerausgleich für 2024 bereits erledigt – mit gemischten Gefühlen: Insbesondere Pendler erhalten dieses Jahr teils deutlich geringere Rückzahlungen als in den beiden Vorjahren. Grund dafür ist das Auslaufen befristeter Entlastungsmaßnahmen, die 2022 und 2023 eingeführt wurden.
Entfall der Erhöhungen aus Teuerungsgründen
Zwischen Mai 2022 und Juni 2023 wurde die Pendlerpauschale zur Abfederung der hohen Energie- und Spritpreise temporär um 50 % erhöht. Gleichzeitig wurde auch der sogenannte Pendlereuro vervierfacht. Beide Maßnahmen sind nun ausgelaufen und wirken sich daher nicht mehr auf den Steuerausgleich für 2024 aus.
Was bleibt: Kleine und große Pendlerpauschale
Trotzdem können Pendler weiterhin steuerlich entlastet werden. Die Höhe der Pendlerpauschale richtet sich nach der Entfernung zwischen Wohnort und Arbeitsplatz sowie der Zumutbarkeit öffentlicher Verkehrsmittel:
- Kleine Pendlerpauschale: bis zu 2.016 Euro jährlich
- Große Pendlerpauschale: bis zu 3.672 Euro jährlich
Zusätzlich gibt es weiterhin den Pendlereuro, bei dem die zurückgelegten Kilometer mit dem Faktor zwei multipliziert und direkt von der Steuer abgezogen werden. Die Antragstellung erfolgt über das Formular L 34, sofern die Pauschale nicht bereits unterjährig über den Arbeitgeber bezogen wurde.
Online-Tools erleichtern Berechnung
Mit dem Pendlerrechner auf Finanz.at können Anspruch und Höhe der Pauschale sowie des Pendlereuro ermittelt werden. Auch ein neuer Steuerausgleichsrechner steht zur Verfügung, um die voraussichtliche Gutschrift zu berechnen.
Zusätzliche Zuschüsse je nach Bundesland
Unabhängig vom Steuerausgleich bieten manche Bundesländer ergänzende Fahrtkostenzuschüsse oder Pendlerbeihilfen. Diese können – abhängig von Einkommen, Entfernung und Mobilitätsverfügbarkeit – bis zu 1.200 Euro betragen. Die Details sind regional unterschiedlich.
Ausblick: Änderungen ab 2026 geplant
Wie Finanz.at berichtet, ist im Zuge der Budgetkonsolidierung ab dem Jahr 2026 eine neue Teilkompensation geplant: Der Pendlereuro soll von derzeit zwei auf sechs Euro steigen – als Ausgleich für den wegfallenden Klimabonus und zur Entlastung angesichts steigender CO₂-Abgaben.
Die kleine Pendlerpauschale beträgt bis zu 2.016 Euro, die große bis zu 3.672 Euro jährlich.
Warum fällt die Rückzahlung 2024 geringer aus?
Die befristete Erhöhung der Pendlerpauschale und des Pendlereuro zur Teuerungsabfederung ist ausgelaufen.
Wie wird der Pendlereuro berechnet?
Die einfache Kilometeranzahl des Arbeitswegs wird mit zwei multipliziert und von der Steuer abgezogen.
Wie kann die Pendlerpauschale beantragt werden?
Mittels Formular L34 bei der Arbeitnehmerveranlagung, außer sie wurde bereits beim Arbeitgeber berücksichtigt.
Welche Pendlerzuschüsse gibt es zusätzlich?
Je nach Bundesland sind Fahrtkostenzuschüsse oder Beihilfen bis zu 1.200 Euro möglich.
(VOL.AT)