Innenminister Platter zeigte sich aufgrund dieser Daten in Bezug auf die Schengenerweiterung, die im Dezember in Kraft getreten ist und derzeit in Österreich evaluiert wird, vorsichtig optimistisch.
“Es geht genau in die Richtung, die wir uns erwartet haben”, sagte er am Freitag in Wien. Der zusätzliche Sicherheitsgürtel, der im Zuge der Erweiterung im grenznahen Raum eingezogen worden sei, habe sich bewährt, so der Minister. Die internationale Zusammenarbeit im Schengen-Informationssystem funktioniere durch die Teilnahme der neuen Mitglieder. Es gebe um 3,1 Mio. mehr Fahndungen. In Österreich seien in diesem Zusammenhang bereits 69 Festnahmen erzielt worden.
“Dass die Maßnahmen greifen, sieht man an der Statistik”, betonte Platter. So habe es gerade in den grenznahen Bezirken zu den neuen Schengen-Ländern Rückgänge gegeben. Im Burgenland beispielsweise sei die Kriminalität in den Bezirken Eisenstadt-Umgebung (minus 51,3 Prozent), Güssing (minus 52,5 Prozent) und Oberpullendorf (minus 52,2 Prozent) um weit mehr als 50 Prozent zurückgegangen. Auffällig sei auch, dass in Randbezirken zu den Ballungszentren Kriminalitätseinbußen zu verzeichnen seien: Als Beispiele wurden Wien -Umgebung (minus 30,1 Prozent) und St. Pölten mit minus 47 Prozent genannt. In der Bundeshauptstadt gab es um 4,3 Prozent weniger Anzeigen.