Weniger Alko-, mehr Drogenlenker - Innenministerium zieht Bilanz

Diese Bilanz hat das Innenministerium am Sonntag gezogen, das dabei einen insgesamt positiven Trend ortete und dies auch auf die zahlreichen Schwerpunktkontrollen der Polizei zurückführte. Wegen Alkohols am Steuer gab es in den ersten sechs Monaten 13.662 Anzeigen gegenüber 13.951 im entsprechenden Zeitraum 2024 (minus 2,1 Prozent).
Anstieg bei Drogenlenkern
Damit setzte sich in abgeschwächter Form ein Trend fort, der schon im Vorjahr erkennbar war. 2024 gab es 28.867 Anzeigen wegen Alkohols am Steuer, um 5,9 Prozent weniger als 2023 (30.683 Anzeigen). Bei Drogenlenkern gab es im ersten Halbjahr 2025 mit 4.295 Anzeigen einen leichten Anstieg um 0,3 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2024 (4.283 Anzeigen). Gegenüber 2023 gab es im Vorjahr in dieser Sparte einen Rückgang um 5,2 Prozent (8.227 Anzeigen nach 8.676 im Jahr davor).
"Schwerpunktsetzungen im Umfeld von Veranstaltungen oder Konzerten"
Laut Innenministerium wurde die Zahl der Anzeigen wegen Drogenbeeinträchtigung am Steuer in den vergangenen zehn Jahren um das Achtfache gesteigert. Dies sei durch Schwerpunktaktionen mit Ärzten und der Möglichkeit, Drogenbeeinträchtigung vor Ort auch medizinisch fundiert festzustellen, möglich gewesen. "Besonders relevant sind dabei Schwerpunktsetzungen im Umfeld von Veranstaltungen oder Konzerten, aber auch im Zuge von Planquadraten", hieß es aus dem Innenministerium.
Ministerium setzt auf Prävention und Bewusstseinsbildung
Das Ministerium setzt nach eigenen Angaben darüber hinaus auf Prävention und Bewusstseinsbildung, dies seien wesentliche Faktoren zur Verhinderung von Unfällen. Nicht zuletzt deshalb gebe es seit einigen Jahren "intensive Schulungsmaßnahmen von Polizistinnen und Polizisten zur Erkennung von Beeinträchtigungssymptomen durch Suchtgift". Zusätzlich seien die "Zusammenarbeit mit Amtsärzten bei Schwerpunktaktion intensiviert und die technischen Überprüfungsmöglichkeiten verbessert" worden.
"Das ist das Ziel der Kontrollmaßnahmen"
"Menschen zu schützen, ist Auftrag der Polizei. Daher werden Drogen- und Alkolenker, aber auch lebensbedrohliche Raser konsequent aus dem Verkehr gezogen - das ist das Ziel der Kontrollmaßnahmen", kommentierte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) die Bilanz.

(APA)