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Dabei gab nur jeder Zehnte an, dass er eine sehr starke Neugier am aktuellen politischen Geschehen hat, weitere 28 Prozent bezeichneten ihr Interesse als ziemlich stark. Dem steht eine 62 Prozent starke Mehrheit von Personen gegenüber, die ein bestenfalls geringes Interesse an der Politik besitzen. Darunter befinden sich 22 Prozent, sie sich mit aktuellen Problemen gar nicht auseinander setzen. Die gedankliche Beschäftigung mit der Innenpolitik weist bei näherer Betrachtung laut IMAS charakteristische Unterschiede auf: Eine besonders wache Neugier haben demnach Führungskräfte, Maturanten und Akademiker, Personen ab dem 50. Lebensjahr, Bewohner der Bundeshauptstadt Wien und Männer. Je höher jemand im sozialen Gefüge angesiedelt sei, je gebildeter und älter, umso größer sei die Wahrscheinlichkeit einer gedanklichen Nähe zur Politik, so das Institut.
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Innerhalb der Parteianhängerschaften sind es vor allem Sympathisanten von Grünen und Freiheitlichen, die sich in überdurchschnittlicher Zahl der politischen Diskussion zuwenden. Am wenigsten tun es politisch Unentschiedene und Undeklarierte. Die Aufmerksamkeit der Bevölkerung für politische Vorgänge bleibt keineswegs konstant. Das mit Abstand stärkste Interesse registrierte IMAS zu Beginn des Jahres 2000. Damals kam es zu einem Wechsel von der rot-schwarzen zu einer schwarz-blauen Koalition, der schließlich zu den EU-Sanktionen gegen Österreich führte.</RTE>