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Wenders neues Ordensmitglied

Der Filmregisseur Wim Wenders ist in Anwesenheit des deutschen Bundespräsidenten Horst Köhler offiziell als neues Mitglied in den Orden "Pour le mérite" aufgenommen worden.

Er erhielt das Große Ordenszeichen auf der Jahresversammlung der Ordensgemeinschaft im Berliner Konzerthaus am Gendarmenmarkt. Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) hob aus diesem Anlass die Bedeutung von Eliten für die Gesellschaft hervor. „Wir können bekennen, dass die Gesellschaft Eliten braucht.“

Das klare Bekenntnis dazu und die entsprechenden Konsequenzen in der Bildungs-, Hochschul- und Gesellschaftspolitik seien die Voraussetzungen dafür, „unsere Gesellschaft zukunftsfähig zu machen und gleichzeitig den Abwanderungstrend von Akademikern, Wissenschaftlern und Kulturschaffenden aus Deutschland zu bremsen“. Das sei ein wichtiges Ziel der Kultur- und Bildungspolitik dieser Bundesregierung, betonte Neumann.

Wenders, Regisseur von Filmen wie „Paris, Texas“, „Der Himmel über Berlin“ und „Der Stand der Dinge“, lebt in Los Angeles und Berlin. Neben Spielfilmen drehte er auch Musikdokumentationen, etwa über die Kölner Mundart-Kultband BAP oder die legendären kubanischen Musiker aus dem „Buena Vista Social Club“. Bei den Filmfestspielen in Cannes wurde im vergangenen Jahr Wenders’ neuer Film „Don’t Come Knocking“ von Publikum und Kritik gefeiert.

Der Orden „Pour le mérite“ für Wissenschaften und Künste war 1842 vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. gegründet worden und wurde 1952 von Theodor Heuss wiederbelebt. Ihm gehören derzeit 34 deutsche und 33 ausländische Mitglieder an, darunter 12 Nobelpreisträgerinnen und Nobelpreisträger. Träger des „Pour le Mérite“ waren unter anderem der Komponist Felix Mendelssohn Bartholdy und der Forschungsreisende Alexander von Humboldt.

Die Berliner Nationalgalerie zeigt von diesem Dienstag an auf der Museumsinsel die Ausstellung „Pour le Mérite – Vom königlichen Gelehrtenkabinett zur nationalen Bildnissammlung“. Unter anderem sind dort restaurierte Porträts der Ordensträger zu sehen, wie die Staatlichen Museen zu Berlin mitteilten. Außerdem werden bis zum 10. September Objekte und Archivalien gezeigt, die das Verdienst der Ordensritter illustrieren und von zahlreichen Leihgebern stammen.

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