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Wende nach dem "Kuss-Gate" bei der Frauen-WM

Rubiales doch vor dem Aus? Die Kontroverse um den Präsidenten des spanischen Fußballverbandes RFEF, Luis Rubiales (46), erreicht ihren Höhepunkt.

Nachdem er bei der Siegerehrung der spanischen Weltmeisterinnen in Australien die Spielerin Jennifer Hermoso (33) ungefragt geküsst hatte, steht sein Rücktritt im Raum.

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Welle der Entrüstung

Die Szene sorgte weltweit für Empörung: Rubiales packte Hermoso mit beiden Händen am Kopf und küsste sie auf den Mund. Dieses Verhalten hat in Spanien eine Welle der Entrüstung ausgelöst, und viele fordern seinen sofortigen Rücktritt.

Rubiales mit Athenea del Castillo Beivide nach dem WM-Sieg. ©DAVID GRAY / AFP

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Verhalten ist "inakzeptabel"

Obwohl zuerst verlautet wurde, dass Rubiales nicht zurücktreten werde, da die Mehrheit der Funktionäre hinter ihm steht, berichten spanische Medien nun von einer Kehrtwende. Sportzeitungen wie „Marca“, „Mundo Deportivo“, „AS“ und „Sport“ berichten übereinstimmend, dass Rubiales seine Entscheidung am Freitag öffentlich bekannt geben werde. Sollte er nicht zurücktreten, hat die spanische Regierung bereits angekündigt, einzugreifen. Der geschäftsführende Ministerpräsident Pedro Sánchez (51) nannte Rubiales' Verhalten „inakzeptabel“.

FIFA leitet ein Disziplinarverfahren gegen Rubiales ein

Auch international zieht der Vorfall Kreise. Die FIFA hat ein Disziplinarverfahren gegen Rubiales eingeleitet. Der Verband betonte sein „uneingeschränktes Bekenntnis zur Achtung der Integrität aller Personen“ und verurteilte das Verhalten von Rubiales scharf. Die Disziplinarkommission prüft nun einen möglichen Verstoß gegen Artikel 13 des FIFA-Reglements, der „Beleidigendes Verhalten und Verstöße gegen die Grundsätze des Fairplay“ behandelt.

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Luis Rubiales bei der Siegerehrung mit Aitana Bonmati. ©AP

Jennifer Hermoso, das Opfer des Kusses, hat sich ebenfalls zu Wort gemeldet. Gemeinsam mit der Spielerinnengewerkschaft Futpro fordert sie Konsequenzen. In einem Statement heißt es: „Futpro lehnt jede Haltung oder jedes Verhalten ab, das die Rechte von Fußballerinnen verletzt.“

Orgie gefeiert?

Doch dies ist nicht der erste Skandal, der Rubiales in Bedrängnis bringt. Bereits im letzten Jahr wurde er mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Er soll eine Party veranstaltet und diese als Arbeitsveranstaltung abgerechnet haben. Spanische Medien berichteten, dass es sich bei dieser Party um eine Orgie gehandelt haben könnte. Der Verband hat diese Vorwürfe stets zurückgewiesen. Die außerordentliche Generalversammlung des RFEF am Freitag wird mit Spannung erwartet. (VOL.AT)

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