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Weltweite Proteste zum Jahrestag

Zum ersten Jahrestag des Kriegsbeginns im Irak sind weltweit hunderttausende Demonstranten gegen den Krieg und die Besatzung des Irak auf die Straße gegangen.  

Die größten Demonstrationen wurden in Großbritannien, Spanien und  Italien erwartet, in den USA waren Protestmärsche in 200 Städten  angekündigt.  

In Tokio forderten nach Angaben der Organisatoren rund 30.000  Demonstranten den Abzug der japanischen und der US-Truppen aus dem  Irak. In Sydney und Melbourne gingen rund 5.000 Menschen gegen den  Krieg auf die Straße. In San Francisco demonstrierten bereits am  Freitag rund 600 Kriegsgegner.

In London erklommen zwei Kriegsgegner in einer spektakulären  Aktion das Wahrzeichen Big Ben. Die beiden Greenpeace-Aktivisten  kletterten am frühen Samstagmorgen auf den rund hundert Meter hohen  Uhrenturm des britischen Parlamentsgebäudes. Auf Transparenten  forderten sie die Wahrheit über die Kriegsgründe. Am Nachmittag  wurden nach Angaben der Organisatoren zehntausende Demonstranten  erwartet.

In Tokio zogen rund 30.000 Demonstranten mit Spruchbändern wie  „Beendet die Besatzung“ und „Nein zu japanischen Soldaten in Irak“  bei strömendem Regen durch die Straßen. Unter der Überschrift „Die  schlimmsten Terroristen“ waren auf einem Plakat Fotos von US- Präsident Bush, dem britischen Premierminister Blair und dem  japanischen Regierungschef Koizumi zu sehen.

In Spanien rief ein Bündnis aus rund 60 Organisationen zu  Protesten auf. In Frankreich waren Kundgebungen vor allem in Paris,  Marseille, Lyon und Toulouse geplant. In Italien riefen  linksgerichtete Parteien, Gewerkschaften und  Nichtregierungsorganisationen zu einem Protestmarsch gegen die pro- amerikanische Politik von Regierungschef Berlusconi auf, an dem sich  hunderttausende Menschen beteiligten. In Deutschland begannen am  Nachmittag erste Demonstrationen. Auch in Wien war am Nachmittag eine Demonstration geplant.

Auf den Philippinen setzte die Polizei Wasserwerfer gegen  Demonstranten ein, die vor die US-Botschaft in Manila ziehen wollten. Im südindischen Cochin verwüsteten Demonstranten die Filiale einer  US-Bank.

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