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Weltweit Demonstrationen gegen Irak-Krieg

Rund um die Erde haben sich am Samstag Demonstranten zu Großkundgebungen gegen einen Irak-Krieg versammelt. In Tokio gingen mehrere tausend Menschen auf die Straße.

Sie trugen Banner mit Aufschriften wie „Warum Irak?“ oder „Krieg ist nicht die Lösung“. Im pakistanischen Rawalpindi bildeten tausende Demonstranten, darunter viele Schulkinder, eine Menschenkette, um ihre Ablehnung gegen einen Krieg zum Ausdruck zu bringen.

Auch in Washington und San Francisco fanden sich in der Nacht zum Samstag die ersten Demonstranten ein. Dort sollten sich den Veranstaltern zufolge zehntausende Menschen an den größten Friedenskundgebungen in den USA seit Beginn der Irak-Krise im vergangenen Jahr beteiligen. In mehreren europäischen Städten waren ebenfalls Demonstrationen geplant.

In Tokio versammelten sich die Demonstranten zunächst zu einem Konzert in einem Park. Einige von ihnen trugen Masken mit dem Konterfei von US-Präsident George W. Bush. „Ist es wirklich richtig, Bush zu folgen?“, war auf einem Plakat zu lesen. „Ich kann die aggressive Haltung (der USA) nicht verzeihen“, sagte ein 16-jähriger Teilnehmer der Anti-Kriegs-Demonstration. „Es wäre schrecklich, wenn Japan an einem Krieg beteiligt wäre.“

„Bush hat gesagt, er will einen Präventiv-Krieg einleiten, und nun stößt er auf das beste Hindernis, eine präventive Anti-Kriegs-Bewegung“, sagte die Washingtoner Rechtsanwältin Mara Verheyden-Hilliard, die an der Organisation der Friedenskundgebung in der US-Hauptstadt beteiligt war.

Angesichts des US-Truppenaufbaus in der Golfregion und einer Verschärfung des Tons gegenüber Irak befürchten die Demonstranten, dass der Bericht der UNO-Waffeninspektoren am 27. Januar als Auslöser für einen Militärschlag gegen Irak dienen könnte. Die USA haben Irak mit Krieg gedroht, sollte das Land die Abrüstungsauflagen der Vereinten Nationen (UNO) nicht einhalten.

Zu der Demonstration in Washington werden auch Prominente wie die Schauspielerin Jessica Lange und der Bürgerrechtler Jesse Jackson erwartet. In San Francisco rechneten die Veranstalter mit rund 50.000 Demonstranten. Kundgebungen sollten am Samstag auch in London, Paris und Köln stattfinden.

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