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Welttierversuchstag: Tierschützer warnen

Anlässlich des bevorstehenden Welttierversuchstages (24. April) warnte am Freitag die Organisation Vier Pfoten vor einem weiteren Zuwachs an derartigen Experimenten.

„Innerhalb von vier Jahren hat sich die Zahl der Tierversuche in Europa um rund zwölf Prozent erhöht. Aber es kommt noch schlimmer. Durch die neue EU-Chemikalienpolitik ist in den nächsten Jahren mit einem weiteren gewaltigen Anstieg an Tierversuchen zu rechnen“, erklärte am Freitag Maria Purzner, Labortierreferentin der Organisation, in einer Aussendung.

Laut der Tierversuchs-Statistik der EU-Kommission – so Vier Pfoten – wären derzeit in Europa pro Jahr elf Millionen Tiere (davon 21.000 Hunde und 10.000 Primaten) Objekt von an ihnen durchgeführten Experimenten, in Österreich wären es 200.000 Tiere. Die neue EU-Chemikalienpolitik „REACH“ könnte zu einer weiteren Zunahme der Versuche führen. Allerdings will gerade dieses Programm zu einer Verbesserung der Sicherheit für Mensch und Umwelt sorgen.

„Wir unterstützen das Ziel, potenziell gefährliche Chemikalien sorgfältig zu kontrollieren. Wenn dies aber mit steigenden Tierversuchszahlen verbunden ist, ist dies für uns der falsche Weg“, hieß es in der Aussendung. Durch das EU-Programm könnte in der kommenden Dekade zu jährlich zusätzlichen 4,5 Millionen Tierversuchen für Toxizitäts- und Sicherheitstests kommen. Der Ersatz von Alternativmethoden könnte hingegen die Zahl der Tierversuche in Europa auf 7,5 Millionen reduzieren.

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