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Welttag für psychische Gesundheit

Heute ist "Welttag für psychische Gesundheit". Mindestens 15 Prozent der Menschen in den westlichen Industriestaaten sind von seelischen Störungen betroffen.

Hilfe wird oft zu spät in Anspruch genommen. Darauf verwies der Chefarzt der Wiener Psychosozialen Dienstes (PSD), Stephan Rudas.

Der Experte: „In kaum einem anderen medizinischen Fach entschließen sich die Betroffenen so spät und so zögernd Hilfe in Anspruch zu nehmen, wie in der Psychiatrie. Ein häufiges, aber absolut unzutreffendes Vorurteil ist auch, dass bei psychischen Erkrankungen keine Hilfe möglich ist. Doch die Behandlungsmöglichkeiten und Behandlungserfolge der Psychiatrie lassen sich mit denen der anderen medizinischen Fächer durchaus vergleichen.“

Die neue und auf möglichst ambulante Betreuung sowie Freiwilligkeit ausgerichtete Psychiatrie habe auch wirksam zum Abbau von Diskriminierung beigetragen. In Österreich gibt es rund 300.000 Alkoholkranke, etwa 100.000 Abhängige von Arzneimitteln und etwa 100.000 Demenzpatienten. Darüber hinaus dürften rund 100.000 Menschen an schweren Depressionen leiden, etwa 100.000 an Schizophrenie. Weitere rund 400.000 Betroffene leiden an Angststörungen, Phobien oder Zwangsstörungen.

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