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Weltmädchentag am 11. Oktober verpasst Wien einen pinken Anstrich

Weltmädchentag färbt Wien erstmals pink
Weltmädchentag färbt Wien erstmals pink ©DPA (Sujet)
Am 11. Oktober ist der internationale Weltmädchentag. Erstmals beteiligt sich Wien an der Aktion und verpasst der Stadt passend dazu einen pinken Anstrich.

Am Samstag, dem 11. Oktober beteiligt sich die Stadt erstmals an jener weltweiten Aktion, bei der Bauwerke und Monumente auf Initiative des Kinderhilfswerks “Plan” pink beleuchtet werden. Damit will man auf den schwierigen Kampf für die Rechte von Mädchen vor allem in Krisenregionen aufmerksam machen. “Plan” sei als eines der ältesten Kinderhilfswerke der Welt in mehr als 50 Ländern aktiv und zähle inzwischen 1,4 Millionen Patenschaften – 7.500 davon aus Österreich, sagte Vorstandsmitglied Rudi Klausnitzer am Freitag in einer Pressekonferenz. Das Geld fließt vor allem in die Verbesserung von Schulen bzw. Bildungsinfrastruktur.

Einen Tag für die Mädchen

Wie steinig der Weg in Richtung Gleichberechtigung und Chancengleichheit zuweilen ist, demonstrierte Klausnitzer anhand einiger Zahlen. So werden jedes Jahr rund 14 Millionen Mädchen unter 18 Jahren – überdurchschnittlich aus armen Verhältnissen – verheiratet, was ihre Berufs- und Bildungsmöglichkeiten massiv beeinträchtigt. Gleichzeitig ist das Sterberisiko bei Schwangerschaft und Geburt bei 15- bis 19-Jährigen deutlich höher. Dieselbe Altersgruppe ist zudem überproportional von Gewalt in Beziehungen betroffen. Diese Fakten stammen aus dem aktuellen “Because I am a Girl”-Report der Organisation.

Der Weltmädchentag

In den ärmsten Ländern schließt zudem nur die Hälfte aller Mädchen die Volksschule ab. Das liege oft auch an vermeintlichen Nebensächlichkeiten. “In Indien haben beispielsweise 50 Prozent der Schulen keine Toiletten. Das ist oftmals ein Grund, dass Mädchen dem Unterricht fernbleiben”, so Klausnitzer. Scheinbar nebensächliche Initiativen wie die Gründung von Mädchenfußballvereinen seien sehr wichtig, da dort die untergeordnete Rolle der Frau hinterfragt werden und sexuelle Aufklärung passieren könne sowie der Status der jungen Frauen im Dorf erhöht werde.

Wien werde pink

Um die Anliegen von “Plan” zu unterstützen, erstrahlen in Wien am Samstag die Salztor-, Marien- und Schwedenbrücke – alle am Donaukanal gelegen – sowie das Österreichische Gartenbaumuseum, das Bezirksmuseum Donaustadt und das Flederhaus in der Seestadt Aspern pink, kündigte Vizebürgermeisterin Renate Brauner (SPÖ) an. Wobei die Stadt sich nicht nur anlassbezogen zur Unterstützung von Frauen und Mädchen bekenne. So greift man in der Entwicklungszusammenarbeit derzeit zehn Projekten zum Thema Bildung – etwa in Südafrika, Burkina Faso oder Serbien – finanziell unter die Arme.

Alle weiteren Informationen zur Aktion finden Sie hier.

(APA)

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