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Weltfrauentag: Pflege ist weiblich

Mehr als 80 Prozent der Leistungen in der Betreuung und Pflege – in der Familie, ehrenamtlich oder hauptberuflich – werden von Frauen erbracht“, weiß Rotkreuz-Chefärztin Prim. Katharina Pils. „Soziale Berufe genießen aber nur geringes Ansehen in unserer Gesellschaft – egal ob Kindergärtnerin oder Pflegerin. Niedrige Einkommen bieten kaum Möglichkeiten der persönlichen Entlastung wie Urlaub oder Unterstützung im Haushalt.“

In der professionellen Hauskrankenpflege fordert das Österreichische Rote Kreuz eine Aufwertung der Tätigkeiten durch bessere Ausbildung. Die Fachkompetenz von Pflege- und Betreuungspersonen soll den veränderten Anforderungen Rechnung tragen wie z.B. der familienbezogene Pflege. „Aufschulungen” von Heimhilfen zu Pflegehilfen und diese zu Sozialbetreuern oder zu diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegepersonen sollte finanziell besser gefördert werden.

 

Die Tatsache, dass es für Frauen schwerer ist als für Männer, Karriere zu machen, trifft auch für Sozialberufe zu. Engagierte weibliche Pflegepersonen mit hoher Qualifikation und emotionaler Intelligenz kommen kaum in jene Positionen, in denen sie ein Umdenken in der Bewertung ihrer Leistungen fördern könnten.

 

„Alte Menschen zählen zu den wertvollsten Mitgliedern unserer Gesellschaft. Ihrem Potenzial wird aber viel zu wenig Beachtung geschenkt. Projekte zur Förderung der Teilhabe älterer Menschen an der Gesellschaft sind ebenso zu fördern wie die Interessen jener, die sie betreuen”, so Prim. Pils abschließend.

 

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