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Weltbank: Die Freundin bevorzugt

Angestellte der Weltbank haben ihrem Chef Paul Wolfowitz jetzt vorgeworfen, seine Freundin bei einer Beförderung bevorzugt zu haben.

Wolfowitz müsse sich für die Verletzung der Regeln zu Gunsten einer nahestehenden Beschäftigten rechtfertigen, hieß es in einem internen Brief des Personalrats am Donnerstag. Shaha Riza habe den besser bezahlten Posten ohne Ausschreibung und Zustimmung der zuständigen Stellen erhalten. „Diese Beförderung entspricht eindeutig nicht dem üblichen Verfahren.“

Riza wechselte ins US-Außenministerium, was dem Personalrat zufolge einen Interessenkonflikt vorbeugen sollte. Allerdings steht sie – wie in solchen Fällen üblich – weiter auf der Gehaltsliste der Weltbank. Einer Washingtoner Nicht-Regierungsorganisation zufolge verdiente sie zuletzt über 193.000 Dollar im Jahr. Riza wollte sich zu den Vorwürfen nicht äußern.

Wolfowitz war vor seinem Amtsantritt als Weltbank-Präsident 2005 Vize-Verteidigungsminister. Seitdem kam es regelmäßig zu Spannungen des neokonservativen Politikers und seinen Beratern, die er vom Verteidigungsministerium und aus der US-Regierung mitbrachte. Zudem wurde Wolfowitz von seinen Mitarbeitern argwöhnisch beobachtet, da er als ein Architekt des Kriegs im Irak gilt.

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