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Weltbank: Bono wäre geeigneter Kandidat

Der Sänger der irischen Rockband U2, Bono, wäre aus Sicht von US-Finanzminister John Snow ein glaubwürdiger Kandidat für die Neubesetzung für des Chefpostens bei der Weltbank, hat aber die falsche Nationalität.

Er bewundere Bono, der sich stark für Entwicklungsthemen einsetze, sagte Snow am Sonntag (Ortszeit) in einem Interview mit dem US-Fernsehsender ABC. Niemand solle sich durch Bonos Äußeres täuschen lassen. „Bono ist sehr beschlagen, was die Probleme der am wenigsten entwickelten Länder der Welt angeht.“ Chancen hat der U2-Sänger auf den Weltbank-Posten dennoch nicht: Der geht laut Snow wie üblich an einen US-Amerikaner.

Der amtierende Weltbank-Präsident James Wolfensohn scheidet im Juni aus dem Amt. Die Weltbank wird traditionell von einem Amerikaner geführt, während an der Spitze der Schwesterorganisation Internationaler Währungsfonds (IWF) ein Europäer steht. Wolfensohn war ursprünglich allerdings auch kein US-Bürger, sondern gebürtiger Australier. Er nahm später die US-Staatsbürgerschaft an.

Auf die Frage, ob nach Wolfensohn wieder ein Amerikaner an die Spitze der Weltbank treten werde, sagte Snow: „Ich erwarte, dass das der Fall sein wird. Ja. Und das tun auch die G-7-Finanzminister und alle an dem Prozess Beteiligten.“

Zu konkreten Namen auf der Besetzungsliste wollte sich Snow nicht äußern. Dafür sei es noch zu früh. Nach Presseberichten haben haben unter anderem US-Vizeverteidigungsminister Paul Wolfowitz und die geschasste Chefin des Computerkonzerns Hewlett-Packard, Carly Fiorina, Chancen auf den Posten. Ungeachtet der traditionellen Postenverteilung zwischen IWF und Weltbank wurde in der britischen Presse auch Großbritanniens Finanzminister Gordon Brown als möglicher Kandidat genannt.

Die „Los Angeles Times“ hatte im vergangenen Monat Bonos Namen ins Spiel gebracht. Er sei durch seinen Einsatz für Afrika ein glaubwürdiger Kandidat, hatte das Blatt geschrieben. Auf die Frage, ob Bono auf der Liste stehe, lachte Snow und sagte lediglich: „Ich bekräftige meine Bewunderung für Bono.“

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