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Welcome to the Machine - Trailer und Kritik zum Film

Wie funktioniert die Musikindustrie? Wie wird man als junge Band erfolgreich? Wie vermeidet man sinnlose Auftritte vor fünf Leuten? Alle Spielzeiten auf einen Blick

Diese Fragen stellte sich der österreichische Musikvideoregisseur, Visual Artist und langjährige Mitarbeiter des Musiksenders GoTV, Andreas Steinkogler, und machte sich mit seiner Kamera auf die Suche nach Antworten.

Er sprach mit Musikern wie Peaches, Chilli Gonzales, Shout Out Louds, der Bloodhound Gang oder Lordi, er setzte sich mit Journalisten, Labelmanagern und Konzertveranstaltern auseinander. Und skizzierte in zwölf Kapiteln einen lakonisch gefärbten Weg durch das Business: “Welcome to the Machine” nennt sich seine Doku, die am Freitag ins Kino kommt.

Welcome to the Machine: Die Geschichte

Für Steinkogler war es ein Projekt, das sich über Jahre hinweg zog und so gut wie ohne Finanzierung zustande kam – in gewisser Weise dient der Film also nicht nur als Blaupause für den Aufstieg als Musiker, sondern auch als Beispiel für den beschwerlichen Weg, als junger Filmschaffender ohne die etablierten Strukturen Fuß zu fassen. Was für Steinkogler schließlich Festivaleinsätze und ein Filmverleih leisten konnten, sind für junge Bands die Labels und Veranstalter, die einen professionellen Hintergrund bilden können. Das kommt sehr deutlich raus, wenn man sich die vielen Interviews und das überambitionierte Streben nach Ruhm der österreichischen Nachwuchsband The New Vitamin zu Gemüte führt.

Welcome to the Machine: Die Kritik

Steinkogler gestaltete seine Musikdoku überraschend textlastig – und es ist immer wieder erstaunlich, wie viele der gut gemeinten Tipps schlicht Image- und Businessplattitüden wiederkäuen. Nur wenige der erfolgreichen Band scheinen sich länger damit auseinandergesetzt zu haben, wie sie dorthin gelangten, wo sie jetzt sind. Einige wenige, wie der Kanadier Chilly Gonzales zum Beispiel, sind sich ihrer Rolle und ihrer Entwicklung dagegen völlig bewusst: Jeder Musiker stehe dort, wo er es verdiene, ist sich Gonzales sicher – und dürfte damit wohl nicht so unrecht haben. Solche wahren und nebenbei auch immer wieder lustigen Momente und die teils schönen Konzertaufnahmen machen “Welcome to the Machine” für Musikfreunde absolut sehenswert.

(APA)

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