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Weiterer Kriminalitätsrückgang in Wien

Die Kriminalität in Wien ging im Vergleich von Jänner bis Juni 2008 zu selbigem Zeitraum im Jahr 2007 zurück. Die Zahl der Fälle ist von 107.803 auf 104.419 gesunken.

Dies bedeutet einen Rückgang der Kriminalität um 3,1 % im Jahresvergleich und eine Bestätigung der gesetzten Maßnahmen der Wiener Polizei. Die Gesamtaufklärungsquote Jänner bis Juni 2008 ist im Vergleich zu Jänner bis Juni 2007 um 0,2 % gestiegen. Sie beträgt nun aktuell 27,7 %.

Einzelne Deliktsgruppen:
Die Anzahl der angezeigten Delikte im Bereich der größten Deliktsgruppe, nämlich bei den strafbaren Handlungen gegen fremdes Vermögen, konnte im Vergleich 2007/2008 um 3,9 % gesenkt werden. Die Anzahl der geklärten Fälle der strafbaren Handlungen gegen Leib und Leben („Gewaltdelikte“) konnte im Vergleich 2007/2008 um 9,8 % gesteigert werden.

Raubkriminalität:
Aufgrund der eingesetzten Maßnahmen der Wiener Polizei ist im Vergleich 2007/2008 die Raubkriminalität in Wien weiter gesunken: die Anzahl der angezeigten Fälle „Schwerer Raub“ sank um 19,5 % und „Raub“ um 4,6 %. Die Anzahl der geklärten Fälle im Bereich „Raub“ konnte um 3,3 %, und damit die Aufklärungsquote in diesem Bereich um 1,8 %, gesteigert werden.

Bank- und Postraub: Leichter Rückgang von 35 auf 33 Fälle, die Aufklärungsquote beträgt 39,4 %. Am 11.6.2008 wurde ein gebürtiger Chinese festgenommen, dem in weiterer Folge 3 Banküberfälle vom April/Mai 2008 in Wien nachgewiesen werden konnten.

Wettbüroraubüberfälle: Rückgang von 29 auf 23 Fälle
Überfälle auf Tankstellen: Rückgang von 28 auf 14 Fälle
Überfälle auf Trafiken: Rückgang von 55 auf 51 Fälle
Raub auf sonstige Geschäftslokale: Rückgang von 70 auf 50 Fälle
Raub an Taxifahrer: Rückgang von 12 auf 10 Fälle

Nur die Anzahl der Überfälle auf Selbstbedienungsläden und Kaufhäuser ist – entgegen dem rückläufigen Trend im Gesamtbereich „Geschäftsraub“ – mit 77 anhaltend hoch.

Dieser Entwicklung wird einerseits durch verstärkte Präventionstätigkeit, andererseits durch Intensivierung von Sofortfahndungsmaßnahmen und kriminalpolizeilichen Erhebungen – insbesondere im Fall von Serientäterschaften – entgegen gewirkt. Aktuell konnte einem 22-jährigen gebürtigen Bosnier neben dem Raub an einer 80-jährigen Frau noch ein bewaffneter Raub auf einen Supermarkt vom 31.5.2008 in Wien – Landstraße nachgewiesen werden.

Handyraub: Rückgang um 13,2 %
Raub an Passanten: Rückgang um 8,1 %

Die Anzahl der angezeigten Fälle ist aufgrund der von der Wiener Polizei nachhaltig geführten Maßnahmen gegen diese Art der Straßenkriminalität weiter zurückgegangen. Erfreulich auch die Steigerungen der Aufklärungsquoten von 4,6 % bzw. 0,3 % in diesen Bereichen. So konnte etwa am 10.6.2008 ein 25-jähriger Bosnier ausgeforscht und festgenommen werden, dem letztlich 14 Raubüberfälle zum Nachteil älterer Frauen nachgewiesen wurden.

Diebstahlskriminalität:
Die die Statistik weiterhin sehr stark belastende Anzahl der angezeigten Fälle der Diebstahlskriminalität ist im Vergleich 2007/2008 weiter um 10,0 % (um 3.540 Fälle!) zurückgegangen. Weiters konnte die Aufklärungsquote um 1,0 % angehoben werden.

Taschendiebstahl: Rückgang um 2,7 %
Einbruchsdiebstahl in Wohnungen: Rückgang um 15,0 %
Einbruchsdiebstahl in Einfamilienhäuser: Rückgang um 9,5 %
Einbruchsdiebstahl in Büros und Geschäfte: Zunahme um 23,5 %

Diese Zunahme ist zum Teil auf die Aktivitäten von Serientätern zurückzuführen. Wie auch in anderen Bereichen wurde hier die Spurensicherung intensiviert. Durch die Auswertung dieser Spuren ist oft die Feststellung von Tatzusammenhängen und die Ausforschung von Serientätern gegeben. So konnten unlängst einem 32-jährigen Serben 7 Einbruchsdiebstähle in Supermärkten mit einer Schadenssumme von € 90.000 nachgewiesen werden.

Einbruchsdiebstahl in PKW´s und Kombis ist fast gleich geblieben (Rückgang um 4 Fälle)

Für die Zeit der EURO war ein Anstieg – vor allem im Bereich des Taschendiebstahles – zu erwarten. Dem konnte durch entsprechende präventive Maßnahmen (Aussendung von Sicherheitstipps, Lautsprecherdurchsagen), durch intensive Streifungen und Festnahmen entgegengewirkt werden. Die Beamten der EGS nahmen während der EURO in U-Bahnstationen und Supermärkten 9 rumänische Taschendiebe, jeweils auf frischer Tat, fest.

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