Die internationalen Flughäfen blieben geöffnet, Flugverbindungen mit dem Ausland waren von dem Streik nicht betroffen. Fast 100 Inlandsflüge wurden jedoch abgesagt. Die Lage in der Hafenstadt Piräus war gespannt, dort versuchten Hunderte Mitglieder einer linksgerichteten Gewerkschaft, Touristen und Einheimische daran zu hindern, an Bord von Ägäis-Fähren zu gelangen. Ein Gericht hatte die Beteiligung von Seeleuten an dem Streik für illegal erklärt. Einige Schiffe legten in der Früh ab, allerdings schafften es nicht alle Passagiere rechtzeitig an Bord. Bei einer ähnlichen Aktion in der vergangenen Woche saßen tausende Touristen einen Tag lang in Piräus fest.
Zu dem Streik hatten zwei große Gewerkschaften aufgerufen, die erbitterten Widerstand gegen die Sparpläne der Mitte-Links-Regierung leisten. Die Pläne sehen unter anderem ein höheres Pensionsantrittsalter und verringerten Kündigungsschutz vor. Das Parlament wollte ab (dem heutigen) Dienstag über die Reformen beraten. Mit einer Abstimmung wird erst in mehr als einer Woche gerechnet.